Nun kann das WC-Häusle also wieder benutzt werden. 31.7.2009
Herr Dr. Thomas Haß übergab heute am Ostendplatz die Toilettenanlage der Öffentlichkeit
Pressemitteilung:
Stuttgarts älteste Toilettenanlage wieder geöffnet
Der Geschäftsführer des städtischen Eigenbetriebs Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS), Dr. Thomas Heß, und die Abteilungsleiterin Straßenreinigung des AWS, Elke Prokopp, haben am Freitag, 31. Juli, in der Ostendstraße im Stadtbezirk Stuttgart-Ost Stuttgarts älteste Toilettenanlage nach einem Standortwechsel wiedereröffnet.
Der AWS betreibt derzeit 69 öffentliche Toilettenanlagen. Der Standortwechsel der ältesten Toilettenanlage vom Ostendplatz in die Mittelallee der Ostendstraße hinter dem Kiosk wurde nötig, weil die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) am alten Standort eine neue Haltestelle mit Hochbahnsteig gebaut hat.
Die Anlage wurde 1905 geplant und um 1920 am Ostendplatz realisiert. Das nicht nur für die damalige Zeit eher außergewöhnliche Klohäuschen mit seinem pagodenartigen Dach half manchem Passanten aus seiner Not. 1986 wurde die Anlage in originalgetreuer Gestalt neu erstellt und mit Räumen für Damen und Herren behindertengerecht ausgebaut.
Im Mai letzten Jahres wurden die Einrichtungsgegenstände der Toilettenanlage demontiert, die Innenausmauerung wurde ausgebrochen, das Pagodendach und die Außenkonstruktion wurden abgebaut. Eine zeitgleiche Versetzung war unmöglich, da hierfür notwendige Baumfällarbeiten wegen der Baumschutzverordnung erst wieder zum Herbst durchgeführt werden konnten. Bis zum Wiederaufbau der Anlage Anfang Dezember 2008 wurden die Einzelteile auf dem AWS-Betriebsgelände in Wangen zwischengelagert. Generalsaniert wurden nicht nur das Pagodendach und die Außenhaut, sondern auch die Innenauskleidung. „Mit ihrer sanierten Außenhülle und dem überholten Innenleben erstrahlt die älteste Toilettenanlage Stuttgarts nun an einem anderem Standort wieder in neuem Glanz”, so Dr. Thomas Heß.
Der AWS verwendet seit geraumer Zeit für die Wände der Toilettenanlagen bunte Mosaikfliesen, die aggressionshemmend wirken sollen und die Graffitis nahezu unmöglich machen. „Dieser ,Stuttgarter Weg‘ soll in Zukunft, wenn es möglich ist, bei jeder Toilettenanlage Anwendung finden”, so Elke Prokopp.
Die von zwei Seiten mit offen gestalteten Sitzbereichen umgebene Anlage ist gut sichtbar und frei zugänglich. Für die Verlagerung der ältesten Toilettenanlage Stuttgarts sind bis heute fast 180 000 Euro angefallen, die von der SSB Stuttgarter Straßenbahnen AG komplett finanziert wurden.
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Weitere Infos: stuttgart/ Öffentliche Toilettenanlagen
Siehe auch ein Artikel der cannstatter-zeitung
Bleibt zu hoffen, dass das WC-Häusle noch lange in einem solchen Zustand bleibt
Fotos, Klaus