Bei strahlendem Sonnenschein und heißen Temperaturen trauten sich anfangs offenbar nicht viele Festbesucher aus dem Haus. Um 14.00 Uhr begann das Fest mit einem kleinen Flohmarkt in der Kirchstraße und einer Fahrradversteigerung hinter dem Rathaus. Gegen 16.00 Uhr wurde der offizielle Teil des Festes mit den Böllerschützen des Nehrener Schützenvereins eröffnet. Nachdem sich der Rauch verzogen und die Leute die Finger wieder aus den Ohren gezogen hatten, spielte der Nehrener Musikverein zünftig auf. Nach dem ersten Lied hielt Bürgermeister Werner Landenberger sein Grußwort an die Zuhörer.
Im Wechsel mit dem Musikverein hielten dann noch Jürgen Jonas eine geistreiche Festrede und Herr Seipel von der Brauerei Dinkelacker-Schwabenbräu richtete noch ein paar Grußworte an die Besucher. Und so nach und nach füllte sich der Platz und die Bänke wurden voller.
Die gesamten Nehrener Vereine waren in irgendeiner Form an der Durchführung beteiligt. Entweder an der Kasse, bei der Essensausgabe oder – viel wichtiger – an der Getränketheke. Um 23.00 Uhr war dann das Wulle-Bier alle. Zuvor musste schon zweimal beim Getränkehändler nachgeordert werden. Bei den Verantwortlichen schwirrte die Zahl von 150 Kästen Wulle-Bier herum, die im Laufe des Tages getrunken worden sein sollen. Alles für einen guten Zweck, denn der Erlös fließt den örtlichen Kindergärten zu.
In der Ausstellung, die von Markus Idler und mir organisiert und betreut wurde, fanden sich immer wieder Neugierige ein. Was sich im Laufe des Tages dabei so abspielte war hochinteressant. Da kamen alte
Betriebsschlosser und Brauer der Aktienbrauerei Wulle und erzählten Geschichten und auch einige Sammler fanden sich ein und suchten die Fachsimpelei. Eine Begegnung ist mir besonders in Erinnerung geblieben.
Ein Pärchen, das extra aus Zürich angereist war. Er trug ebenfalls den Nachnamen Wulle. Und seine Vorfahren kamen sogar aus der Gegend – wenn das mal kein Stammbaumforschungsansatz ist.
Tags zuvor, am Freitag, wurde in der Gartenstraße in Nehren die Gedenktafel für Ernst Wulle enthüllt. Circa 50 Leute hatten sich zu Freibier und Reden von Jürgen Jonas und dem Bürgermeister eingefunden.
Ich war leider selber nicht anwesend. Nehren zieht damit, denn Nachforschungen von Jonas zufolge, mit Stuttgart gleich. Denn die Landeshauptstadt hat ebenfalls zwei Gedenktafeln für Ehrenbürger aufgehängt. Wohlgemerkt, von solchen Personen, die auch in Stuttgart, oder wie im betreffenden Fall in Nehren, geboren wurden und nicht nur dort vorübergehend wohnten.
Einziger Schwachpunkt war die Nichtversorgung der Festbesucher mit Wulle-Werbeartikeln. Entweder war es versäumt worden oder es gehörte nicht zur Philosophie von Dinkelacker-Schwabenbräu.
Falls die Spendensumme veröffentlicht wird, werde ich selbstredend nachberichten.
Vielen Dank Markus für den ausführlichen Bericht, ich glaube, es ist wie Du vermutest was die Werbeartikel betrieft. Lobenswert auch der Einsatz von Markus Idler und Dir. Leider konnte ich nicht kommen.