MUSE-O als „Ort des Genusses“ Tag des offenen Denkmals am 13.9.2009
Pressemitteilung/Terminankündigung Muse-o Gablenberg
MUSE-O als „Ort des Genusses“
Am „Tag des offenen Denkmals“, am 13. September 2009, hat selbstverständlich auch MUSE-O im Alten Gablenberger Schulhaus geöffnet. Die derzeit laufende Ausstellung passt genau zum Jahresmotto.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die den Tag des offenen Denkmals organisiert, hat als Motto für dieses Jahr „Historische Orte des Genusses“ festgelegt. Ob ein ehemaliges Schulhaus als ein solcher Ort gelten kann, sei einmal dahingestellt. Exakt das Thema trifft hingegen zweifellos die im Stadbezirksmuseum für den Stutt-garter Osten, MUSE-O, laufende Ausstellung, denn sie befasst sich mit einer leckeren Speise: dem Gaisburger Marsch.
Zunächst befasst sich die Schau mit den Zutaten zu dem legendären Esssen: Kartoffelschnitze, Spätzle und Fleischbrühe. Da sind insbesondere zahlreiche Spätzlesmaschinen und historische Bilder aus dem Gaisburger Schlachthof zu sehen.
Der Eintopf, nicht selten als das Nationalgericht der Schwaben bezeichnet, sei uralt – so meinen viele. Der zweite Teil der Ausstellung geht deshalb den verschiedenen Entstehungslegenden nach und kommt zu dem bitteren Ergebnis, dass der Name „Gaisburger Marsch“ offenbar erst 1933 im Zusammenhang mit den Eintopfsonntagen des NS-Winterhilfswerks entstanden ist. Zum Abschluss bringt die Darstellung eine ganze Reihe von historischen und aktuellen Rezepten.
Tag des offenen Denkmals, 13. Sept. 2009, bei MUSE-O
Ausstellung: Gaisburger Marsch. Auf den Spuren des legendären Eintopfs. Eine MUSE-O-Ausstellung.
MUSE-O, Gablenberger Hauptstr. 130, 70186 Stuttgart
Geöffnet 13-18 Uhr, Führungen 13, 15 und 17 Uhr. Eintritt frei, Spenden erwünscht.
Info: Muse-o
Siehe hierzu auch: rp.baden-wuerttemberg/ Tag des Denkmals 2009
Was soll „bitter“ daran sein, daß der Name von den Nationalsozialisten stammt? Viele der Errungenschaften, die unseren Sozialstaat zu einem Anziehungspunkt für Migranten aus aller Welt und für die Einheimischen zu einer Selbstverständlichkeit machen, stammen auch von den Nationalsozialisten, ohne daß jemand auf die Idee gekommen wäre, diese Segnungen als „bitter“ zu bezeichnen. Guten Appetit!