Bauwahn in Stuttgart Piëchs Hotel, ehm. OPD Gebaüde, EnBW Gebäude in der Lauten- schlagerstraße
Wo einst die Busse zum Flughafen starten als es noch keine S-Bahn dorthin gab. Wo Zeitungen noch in einem Kiosk verkauft wurden, soll nun ein Hotelneubau entstehen. Der Kiosk sieht aus als würde er auf einem Flugfeld stehen. Gut zu erkennen auch der Kran am ehm. Gebäude der OPD, von Denkmalschutz ist nun keine Rede mehr, scheint zu einem Fremdwort in Stuttgart geworden zu sein.
Und das Gebäude der EnBW wartet auch auf seinen Abriss und so könnten wir noch zig Beispiele nennen.
Stuttgart wird man wohl in ein paar Jahren nur noch am Namen erkennen.
Siehe auch: stuttgarter-nachrichten/_lautenschlagerstrasse-pi-chs-hotel-plaene-werfen-schatten-voraus, akbw/architektur/ehemaliges-tws-gebaeudelautenschlagerstrasse-21 und content.stuttgarter-nachrichten/Altes Postgebäude wird für Büros und Handel umgebaut
Wer Sie nochmal ansehen möchte: maps.google./Lautenschlagerstraße
Fotos, Sabine
Hallo,
ich denke dass es nicht möglich ist, sich gegen jede bauliche Veränderung zu stellen. Zukunft lebt auch von Veränderung – aber die Zukunft basiert auch auf dem Erhalt dessen, was durch vorherige Generationen geschaffen wurde.
Sicher, Stuttgart wird schwer gebeutelt. Ich muss mich allerdings fragen nach dem Sinn dieser Veränderungen fragen.
1. S21 ist als Gesamtptojekt nicht planfestgestellt und dürfte noch nicht einmal begonnen werden. Wesentliche Elemente, z.B. die Streckenführung zum Flughafen, der Flughafen-BF, die gleichzeitige Benutzung von Nahverkehrsgleisen durch Fernzüge, die reduzierte Wandstärke der geplanten Tunnels, die gegen die EG-Verordnung stehende Planung von Notausgängen und Rettungswegen. Hier wird gegen jeden Sinn und Vernunft UND gegen den erklärten Willen der Bevölkerung gehandelt.
2. Die Neubaustrecke Wendlingen – Ulm ist noch nicht einmal planfestgestellt und ob diese überhaupt gebaut wird ist fraglich – denn die NBS kann nicht wirtschaftlich betrieben werden.
3. Hotel Silber als Tatort grausamer NAZI-Verbrechen muss erhalten bleiben. Nur wird die Neugestaltung dieses Bereichs durch braun, bräuner, BREUNINGER vorangetrieben. Dabei muss man wissen, dass Alfred Breuninger NSDAP-Mitglied und Stadtrat war, von der Arisierung jüdischen Eigentums enorm profitierte, Lieferant für Uniformen war und mit Zwangsarbeitern Uniformen der Wehrmacht reparierte. Dann macht es Sinn, sich gegen eine Gedenkstätte und Geschichtszentrum zu stellen.
4. Die weiteren großen Bauvorhaben schaffen neuen Büroraum – für wen? Neue Geschäfte, neue Gastronomie – für wen? Neue Wohnungen – für wen? Ganz sicher sind das keine Wohnungen für die Mitbürger, deren Einkommen eher als gering zu bezeichnen ist.
Pfingstsonntägliche Grüße
stratkon
Denkmalschutz ist wichtig. Sehr wichtig … „Demokratie ist, wenn 10 Esel einen Weisen überstimmen.“
Ein Gruß nach Stuttgart!
Franziska
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