Erdaushub von S21 nach Calw-Hirsau??? – Ohje, die armen Schwarzwälder

„Da kommt ‚was auf Calw zu“ Verbindung mit Projekt Stuttgart 21 wäre die Lösung – aber nur per Schiene

Presseinfo des Vereins Württembergische Schwarzwaldbahn Calw – Weil der Stadt e.V. (WSB)

Müssen wir uns an diese Bilder gewöhnen??? LKWs auf den Bundesstraßen Richtung Schwarzwald????
120 000 Lastwagen würden, grob gerechnet, gebraucht, um die 1,2 Millionen Tonnen über die Straße in den Schwarzwald zu transportieren.

Eine grausame Vorstellung zwischen Lkws Richtung Schwarzwald oder zurück. Die armen Straße, die eh schon in einem schlechten Zustand sind. Und natürlich die Menschen die an diesen Straßen wohnen.
Ganz zu schweigen von den Einbusen im Fremdenverkehr. Zudem wurde hier auch wieder gemauschelt, wie wir heute erfahren haben.

Außerdem wurde auch schon eine Bürgerinitiative Tälesbach- Deponie – für eine umweltgerechte Sanierung! gegründet und spd-kreis-calw

Infos: schwarzwaldbahn-calw/deponie und schwarzwaldbahn-calw./deponie_start/Infos
Und auch der Schwarzwaelder-bote bringt einen Artikel „Calw – Wohin mit dem Stuttgart 21 Bauschutt?“

Neu auch hirsau.info/deponie-taelesbach-gutachten

Am 02.06.2010 veröffentlich die Leonberger Kreiszeitung folgenden Artikel: -weil-der-stadt-unsere-einwaende-interessieren-kein-schwein-, treffend ausgedrückt.

Fotos, Karin

14 Responses to “Erdaushub von S21 nach Calw-Hirsau??? – Ohje, die armen Schwarzwälder”

  1. stratkon sagt:

    Hallo,
    es ist für mich schwierig zu dieser Sache etwas zu sagen.
    Einerseits bin ich vehement gegen Schwachsinn 21 ( auch S21 genannt), andererseits muss diese Alt-Deponie strukturell verbessert werden. Dazu werden etwa 1,2 Mio. m³ oder etwa 2 Mio. t Erdreich benötigt.

    Die Anfahrt des Aushubs – wenn es Schwachsinn 21 überhaupt geben sollte – sollte über die Nagoldbahn erfolgen, da der Aushub ohne zunächst auf die Schiene gebracht werden soll.

    Dazu müsste lediglich der Abzweig der ehemaligen Württ. Schwarzwaldbahn vom alten Bf Calw aus neu errichtet werden – weniger als 1 km Strecke. Zudem besteht im Bereich des Bf Calw immer noch die Möglichkeit des Rangierens.

    Alternativ kann der Aushub bis Weil der Stadt auf der Schiene bleiben. Der großzüge Parkplatz könnte als Umladestelle verwendet werden. Aber ca. 100 LKW-Fahrten pro Tag oder zwei Güterzüge – das ist die Frage.

    Freundliche Grüße
    stratkon

  2. Klaus sagt:

    @Stratkon,

    die Deponie muss zu aber nicht um jeden Preis. Es gibt ja bestimmt bessere Lösungen als mit dem LKW durch die Gegend zu fahren. Umweltfreundlicher ist natürlich die Bahn, von den Spritkosten ganz zu schweigen.
    Ich werde mich mit dem Thema noch ein Weilchen beschäftigen.

  3. stratkon sagt:

    Hallo,

    natürlich werde ich mich auch damit beschäftigen. Bis zur Deponie Fuchsloch sind es knapp vier Kilometer – ab meiner Haustüre. Da muss man Interesse haben.

    Freundliche Grüße
    stratkon

  4. Klaus sagt:

    @stratkon,

    da werden wir noch einige gemeinsame Artikel zu diesem Thema machen. 😉

  5. Thomas Rudolph sagt:

    Es freut mich, daß jetzt so konstruktiv über das Thema berichtet wird.
    Auch ich werde S21 die nächten Jahre kritisch verfolgen.
    Es muss darauf geachtet werden, daß EU, Bund, Land, die Landeshauptstadt Stuttgart, und die DB Ihre Zusagen auch einhalten, die Sie rund um das Bahnprojekt gemacht haben.

    Zum Wohle der Bürger und der Stadtteile.

    Mit freundlichen Grüssen
    Thomas Rudolph

  6. Klaus sagt:

    @Thomas,

    Der Erdaushub muss ja auch irgendwo hin. Die Bürger in Wangen haben sich ja ebenfalls für einen Abtransport auf der Schiene stark gemacht. http://www.gablenberger-klaus.de/2009/06/07/stadtbezirk-stuttgart-wangen-stadtplanung-zur-diskussion/
    Nun ist die Frage wo kommt der Erdaushub aus dem zu bauenden Tunnel am Wagenburgtunnel hin??? Doch hoffentlich nicht durch Stgt Ost mit LKWs. http://www.cis-stuttgart.de/fileadmin/content-upload/CIS_e.V/AKTUELLES/Grossprojekt_Stuttgart-Ulm_-_Baulogistik_-_Praesentation_Klingberg.pdf Nach Bad Cannstatt mit dem LKW??? wo, wie???
    Da habe ich nämlich schon einen verdächtigen Artikel gelesen.
    Siehe auch: http://web10.xps14.microserver.de/myBB/showthread.php?tid=899

  7. Thomas Rudolph sagt:

    Lieber Klaus,
    der Erdaushub aus dem Wagenburgtunnel wird über Förderbänder zum Bahnhof transportiert und von dort aus auf einer eigens geschaffenen Baustrasse per LKW zum Nordbahnhof tranportiert, wo er per Schiene abtransportiert wird.

    Der Abtransport des Aushubs ist aber eine Frage, wo man den Verantwortlichen auf die Finger schauen muss.
    Gemachte Zusagen müssen eingehalten werden und nicht aus Kostengründen umgangen werden.

  8. stratkon sagt:

    @ Thomas Rudolph,

    Hallo,

    die Bahn hat ihre Zusagen zu Ausführung, Bautechnik, Fristen usw. von Bauvorhaben noch NIE eingehalten und das wird sich für Schwachsinn 21 nicht ändern. Siehe auch das S60 – Fiasko.

    Sicher, man kann nicht eingehaltene Zusagen feststellen, aber es gibt keinerlei Machtmittel die DB zur Einhaltung der Zusagen zu zwingen.

    Oder sehen Sie Möglichkeiten die DB zu zwingen?

    Freundliche Grüße
    stratkon

  9. Thomas Rudolph sagt:

    @ stratkon

    Hallo,

    ob man die Bahn zwingen kann, Ihre Zusagen einzuhalten, vermag ich nicht zu sagen, da ich kein Einblick in die Verträge habe.

    Meinerseits aber kann ich sagen, daß ich sehr genau schauen werde, daß getroffene Zusagen auch eingehalten werden. Es wird eine lange Bauzeit geben. Sollte es tatsächlich so sein wie Sie sagen, werde wir auf vielfältige Weise Wiederstand erzeugen. Es gibt genug Möglichkeiten.

    Da ich aber von Natur aus ein Optimist bin, hoffe ich, daß dies nicht nötig sein wird. Man sollte der Bahn Gelegenheit geben, aus früher gemachten Fehlern zu lernen. Die Zukunft wird es weisen.

  10. Klaus sagt:

    @Thomas,

    da hat die Bahn schon zu viele Fehler gemacht als dass da plötzlich besserung in Sicht wäre. Siehe Abstriche beim Tunnelbau.

    Ich lass mich einfach überraschen, Glauben kann man Sonntags in der Kirche.

  11. stratkon sagt:

    @ Thomas Rudolph

    Hallo,

    Ihre Absichten sind sicherlich ehrlich gemeint. Aber WIDERSTAND ist jetzt erforderlich – demokratisch, auch selbstverständlich. Wenn das Kind mit dem Badewasser ausgeschüttet ist, ist es zu spät.

    Die DB lernt nicht und das können Sie vor Ort an der S60 Strecke sehen und es gibt genügend Informationsmaterial im Internet. Der Bahn kommt es auf das Immobiliengeschäft an – als einziges Ziel.

    Und raten Sie mal wer bezahlen muss, wenn der Kostenrahmen von 4,9 Mrd. € gesprengt wird? Dann können auch Sie Widerstand leisten.

    Freundliche Grüße
    stratkon

  12. Thomas Rudolph sagt:

    Das Gesamtprojekt ist und bleibt richtig und ist demokratisch legitimiert und juristisch entschieden.
    Da gibt es nichts mehr zu rütteln.

    Es geht nur noch darum die Begleiterscheinungen von Stuttgart21 zu beobachten und wenn nötig die Einhaltung von Zusagen einzufordern.
    Wie gesagt, bei der Messe ist die CDU gegen viele Wiederstände standhaft geblieben und heute ist sie ein riesiger Jobmotor. Im Umfeld sind Hotels und Infratruktur entstanden. Sie ist im Übrigen schon wieder zu klein und sollte dringen erweitert werden.
    Es ist und bleibt richtig für seine Überzeugungen einzustehen.
    Baden-Württemberg und die Landeshauptstadt Stuttgart sind nicht umsonst eine der erfolgreichsten Wirtschaftsmetropolen in Deutschland, ja sogar in Europa.
    Aber von Nichts kommt auch Nichts!

    Freundliche Grüsse

    Thomas Rudolph

  13. stratkon sagt:

    @ Thomas Rudolph

    Sie schreiben, Zitat. “ Das Gesamtprojekt ist und bleibt richtig und ist demokratisch legitimiert und juristisch entschieden. Da gibt es nichts mehr zu rütteln.“ Zitatende.

    Entschieden ist überhaupt nichts!

    1. Die NBS von Wendlingen nach Ulm ist in den wesentlichen drei Abschnitten NICHT planfestgestellt.
    2. Die Kosten für den Bau der NBS werden zur Zeit neu ermittelt und sind fester Bestandteil von Schwachsinn 21.
    3. Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung der NBS liegt nicht vor, da die NBS nach den jetzigen Plänen nicht von Güterzügen genutzt werden kann.
    4. Der Flughafenbahnhof ist nicht planfestgestellt.
    5. Die S-Bahn Tunnels auf dem Weg zum Flughafen sind für ICEs ungeeignet – mangelnde Bauhöhe zwischen Fahrleitung und Stromabnehmer.
    6. Die Genehmigung zur Nutzung der Nahverkehrsstrecken durch das EBA liegt nicht vor.

    Beginnen Sie ohne Baugenehmigung den Bau eines Hauses in der Hoffnung, später nur ein mässiges Bußgeld bezahlen zu müssen? Das wäre mit Schwachsinn 21 zu vergleichen.

    Ist es rechtlich einwandfrei ein Bauvorhaben zu beginnen, das in elementaren Bereichen noch nicht einmal planfestgestellt ist? Planfeststellungsverfahren sind aber zwingend.

    Wo liegt denn die demokratische Legitimation, wenn das Bauvorhaben ( mangels vorliegender Planfeststellungen ) zur Zeit noch gegen geltendes Recht verstösst?

    Juristisch entschieden ist nur, dass ein Bürgerentscheid in Stuttgart nicht durchgeführt werden darf, oder dass die Urheberklage von Herrn Dübbers abgewiesen würde.

    Wie kann es sein, dass das bestgeplante Projekt Schwachsinn 21 in der Planung und Genehmigung solche Mängel aufweist?

    Ist Ihnen bekannt, dass die Schwachsinn-Bahnsteige nicht nur zu schmal, sondern auch abschüssig geplant sind? Ganz toll für Rollstuhlfahrer, die dann bergauf müssen?

    Ist Ihnen bekannt, dass die Beförderungskapazität der Aufzüge zu den Bahnsteigen zu gering ist, um einen reibungslosen Umstieg zu gewährleisten?

    Ist Ihnen bekannt, dass Schwachsinn 21 als 8 – 10 m hoher Betonklotz den mittleren und den Rest des oberen Schlossgartens trennen werden?

    Ist Ihnen bekannt, dass die Stadt Stuttgart als Eignerin der SSB die Verlegung einer U-Bahn-Haltestelle selbst bezahlen muss und dass dazu sehr viele Bäume auch im oberen Schlossgarten fallen müssen?

    Die Liste kann ich fast endlos weiterführen. Sie sollten prüfen, ob Ihre Einstellung richtig ist!

    Freundliche Grüße
    stratkon

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