Projektsprecher Schuster
Pressemitteilung
BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN IM GEMEINDERAT STUTTGART
„Bedauerlich, dass OB Schuster jetzt weiter zündelt“, kommentiert Jochen Stopper, Stadtrat der Grünen in Stuttgart, die heutige Presse-Äußerung des Stuttgarter Verwaltungschefs. „Offenkundig sieht sich OB Schuster jetzt nach dem Ausscheiden von Ex-Ministerpräsident Mappus und Udo Andriof gedrängt, die Rolle des – immer einsameren – Projektsprechers einnehmen zu müssen“.
Ein Hinweis, die Landesregierung müsse sich an Recht und Ordnung halten, erübrige sich; die Diffamierung der Projektgegner als Radikale und Anarchisten verbiete sich, so Stopper.
Gerade der Stresstest solle die in der Schlichtung mit viel bundesweitem Beifall begonnene sachliche Auseinandersetzung fortführen. Schusters Zurückweisen der Forderung nach einem möglichst realistischen und kundenfreundlichen Fahrplan und einem transparenten Stresstest beinhalte im Grund eine Absage an Planung und Gestaltung – fatal für ein Stadtoberhaupt.
„Wenn bekannt wird, dass die vorherige CDU- /FDP-Landesregierung bis März dieses Jahres drei Fahrpläne für den Stresstest nachgeschoben hat, die sich immer weiter von dem während der Schlichtung präsentierten entfernten, ist doch nahe liegend, zu vermuten, dass die Bahn einen fahrgastfernen Fahrplan basteln darf, damit die Züge ja durch die zu kleinen Tunnel passen. Dass die Bevölkerung dieses Gemauschel nicht mehr will, sollte auch OB Schuster nicht entgangen sein.
Schuster sollte besser seine Forderung nach Transparenz auch auf den Fahrplan ausdehnen.“
Gerade um Mobilität in 10, 20 oder 30 Jahren effektiv organisieren zu können, müsse jetzt sorgfältig geplant und ein Fahrplan ausgerichtet an Bedürfnissen und Kundenfreundlichkeit zugrunde gelegt werden. Bis heute habe die Bahn nicht nur keinen minutenscharfen, sondern überhaupt noch keinen funktionierenden Fahrplan vorgelegt. Es wäre eigentlich Aufgabe des Oberbürgermeisters, sich im Lenkungskreis vehement für einen solchen Fahrplan einzusetzen.
„OB Schuster weiß selbstverständlich genau, dass die von der Bahn genannten Ausstiegskosten illusorisch sind – schon allein, weil die Bahn im Gegenzug für Ihre der Stadt zu entrichtenden Kosten im Falle eines Projektendes die wertvollen innerstädtischen Flächen wieder erhält. OB Schuster stünde es wohl an, sich selbst der Sachlichkeit zu befleißigen, deren Fehlen er den Gegnern unterstellt“, so Stopper.
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