DGB Nord-Ost-Niedersachsen und Trägerkreis der Großdemonstration „Gorleben soll leben“ in Dannenberg
Gemeinsame Pressemitteilung 21. November 2011
„Ein Endlager in Gorleben ist weder geologisch geeignet noch politisch durchsetzbar.“
DGB ist bei den Gorleben-Protesten aktiv dabei / Michael Sommer muss Redebeitrag wegen Erkrankung absagen
Der DGB in der Region Nord-Ost-Niedersachsen engagiert sich als Mitorganisator der Großdemonstration „Gorleben soll leben“ am 26.11. in Dannenberg. Der vorgesehene Redebeitrag des DGB-Vorsitzenden Michael Sommer kann aus gesundheitlichen Gründen leider nicht stattfinden. Dafür spricht auf der Kundgebung Harmut Tölle, DGB Bezirksvorsitzender Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt und bringt ein Grußwort Sommers mit.
„Soziales und Umwelt gehören zusammen, daher engagieren wir uns gegen den Castor Transport und das geplante Endlager in Gorleben“, erklärt Lennard Aldag, Regionssekretär des Gewerkschaftsbundes in Lüneburg. „Der DGB vertritt mehrere zehntausend Mitglieder in der Region, zu der auch der Landkreis Lüchow-Dannenberg gehört. Unsere Kolleginnen und Kollegen wollen faire Löhne und gute Arbeit, aber auch eine intakte und lebenswerte Umwelt. Und diese wird in Gorleben fahrlässig gefährdet.“
Auch der DGB-Bezirk Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt unterstützt die Anti-Atom-Proteste im Wendland. DGB-Bezirksvorsitzender Hartmut Tölle betont: „Der Widerstand im Wendland wird mittlerweile schon über drei Generationen fortgetragen. Das ist richtig und wichtig. Denn ein Endlager in Gorleben ist weder geologisch geeignet noch politisch durchsetzbar.“ Die Suche nach einem geeigneten Endlagerstandort müsse transparent und ergebnisoffen bundesweit durchgeführt werden. Auch dürfe die Energiewende nicht dazu führen, dass die Beschäftigten und die Kunden die Leidtragenden sind. Unternehmen und Politik seien
aufgefordert, tragfähige Konzepte für den umwelt- und sozialverträglichen Umbau der Energieunternehmen zu entwickeln.
Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt für den Trägerkreis: „Eine so deutliche Positionierung und aktive Beteiligung der Gewerkschaften gab es noch nie in bald 35 Jahren Gorleben-Konflikt.
Zusammen mit der Forderung der evangelischen Kirche nach einem Baustopp stärkt dies allen den Rücken, die ein Atommüll-Endlager im maroden Salzstock Gorleben noch verhindern wollen.“