Arbeitsgruppe präsentiert erste Ergebnisse zu neuer Feuerwehrbekleidung
Die „Arbeitsgruppe Feuerwehrbekleidung“ hat bei ihrer jüngsten Sitzung das von ihr erarbeitete Uniform- und Dienstkleidungskonzept Innenminister Reinhold Gall vorgestellt. Das Innenministerium werde nun auf dieser Grundlage eine Musterkollektion fertigen lassen, die unter anderem bei einem sechsmonatigen Trageversuch getestet werde. „Ich bin mir sicher, dass die Ergebnisse der Arbeitsgruppe eine gute Basis bilden, um den Frauen und Männern der Feuerwehr im Land auch in der Zukunft eine funktionelle und moderne Dienstkleidung zu bieten, damit sie ihren unverzichtbaren Dienst weiterhin mit höchster Motivation leisten können“, sagte Innenminister Reinhold Gall bei der Präsentation der Entwürfe in Stuttgart.
Die aktuelle Uniform der baden-württembergischen Feuerwehren sei in Schnitt und Aussehen vor über 60 Jahren entstanden. Ursprünglich sei sie als Einsatzuniform konzipiert gewesen, also als Schutzkleidung. Mit Einführung der Einsatzbekleidung und den europäischen Normen seien diese Anforderungen zwischenzeitlich überholt. Die Uniform an sich sei außerhalb des Übungs- und Einsatzgeschehens jedoch nach wie vor ein wichtiges Element der Feuerwehren.
Zwischenzeitlich sei aus Reihen der Feuerwehrangehörigen deutliche Kritik am Aussehen und an der Funktionalität dieser Uniform laut geworden. „Ich habe großes Verständnis dafür, dass vor allem viele junge Feuerwehrangehörige die alte Uniform ablehnen und neben einer modernen Version auch eine spezielle Dienstkleidung für den Übungs- und Arbeitsdienst fordern“, so Gall. Einzelne Feuerwehren hätten bereits reagiert und würden ihre Feuerwehrfrauen und -männer zusätzlich mit zeitgemäßen und funktionalen Blousonjacken und Cargo-Hosen ausstatten.
Um auch künftig Einheitlichkeit zu demonstrieren und die Erkennbarkeit der Feuerwehr zu gewährleisten, befasse sich die Arbeitsgruppe seit dem Frühjahr 2011 mit einer Neukonzeption. Über die Internetseite der Landesfeuerwehrschule könnten seither Interessierte Anregungen einbringen und sich jederzeit über den Sachstand der Diskussion informieren. Dabei sei deutlich geworden, dass die Frauen und Männer Wert auf eine in Schnitt und Funktion zeitgemäße Gestaltung legen würden. Außerdem würden zusätzliche Ausstattungsgegenstände wie Cargo-Hosen, Blousonjacken, Shirts und Mützen gewünscht. „Diese Vorschläge sind von der Arbeitsgruppe aufgegriffen worden und in das Konzept eingeflossen“, betonte Gall.
Alle Beteiligten hätten großen Wert darauf gelegt, dass ein gleitender Übergang von der bisherigen auf die neue Uniform möglich sei. Die Arbeitsgruppe habe sich daher bewusst für die Lösung entschieden, dass sowohl die bisherige als auch die neue, modifizierte Uniform „nebeneinander“ getragen werden könnten. Das heißt, innerhalb der einzelnen Gemeindefeuerwehr würden die bereits vorhandenen Uniformen weiter verwendet und ein Wechsel vollziehe sich bei notwendigen Neu- oder Ersatzbeschaffungen.
Nähere Informationen zur neuen Feuerwehrbekleidung und der Arbeitsgruppe gibt es im Internet unter lfs-bw/Fachthemen/RechtOrganisation/Seiten/feuerwehrbekleidung.
Quelle: Innenministerium Baden-Württemberg
Foto, Archiv GKB