Kultusministerin bringt Gesetzentwurf zur Gemeinschaftsschule ein
Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer hat heute den Gesetzentwurfes für die neue Gemeinschaftsschule in den Landtag eingebracht. Das Sortieren von Schülern nach der vierten Klasse auf unterschiedliche Schularten passe nicht mehr zur gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung des Landes, sagte Warminski-Leitheußer.
«Wir wollen den verhängnisvoll engen Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg auflösen.» In Baden-Württemberg sei die Chance eines Kindes aus der oberen sozialen Schicht, ein Gymnasium zu besuchen, 6,6 mal so groß wie die eines Kindes aus einer einkommensschwachen Familie. «Damit geben wir uns nicht zufrieden», so die Kultusministerin.
In den Gemeinschaftsschulen werden Kinder mit Gymnasial-, Realschul- und Haupt-/Werkrealschul-Empfehlung gemeinsam unterrichtet. Zum Schuljahr 2012/13 sollen 40 solcher Schulen an den Start geben. 300 weitere Kommunen interessieren sich für die neue Schulart, so die Ministerin. Die Mehrzahl der Bürgermeister und Oberbürgermeister der Kommunen mit Starterschulen habe ein CDU-Parteibuch, hielt sie der Opposition entgegen.
Quelle: dpa/lsw