Anfrage vom 10.07.2012 der  Stadträtinnen/ Stadträte – Fraktion  Freie Wähler-GemeinderatsfraktionÂ
In der Spiegelausgabe Nr. 26 vom 25.6.2012 wird in einem Artikel die andere Seite der Dämmung, die gerne verschwiegene, dargestellt: die Wärmedämmung als Brandbeschleuniger (âStyroporplatten die zur Wärmedämmung und dem Verputz der Fassade befestigt waren, wirkten als Brandbeschleunigerâ).
Einige der zur Dämmung verwendeten Materialien sind brandgefährlich, wieder andere belasten beim Verarbeiten oder durch Ausdünsten die Gesundheit.
Einige andere Materialien werden untauglich, weil sie altern und ihre Dämmwirkung weniger wird.
Polystyrol, eines der gängigen Dämmprodukte â mit einem Marktanteil von rund 80% bei der Hausdämmung – Â gilt zwar als schwer entflammbar, aber brennt es dann doch, dann hat es eine verheerende Wirkung: sie wird mit der von Benzin verglichen. Hinzu kommt eine enorme Rauchentwicklung, die für Menschen ebenfalls gefährlich ist.
Der Hausbestand in Stuttgart wird seit einigen Jahren auch energetisch saniert, die Häuser bekommen eine Dämmschicht, üblicherweise aus Styropor, das eben doch brennt mit großer Rauchentwicklung und der Freisetzung von
gesundheitsschädlichen Stoffen.
Bei den anstehenden energetischen Sanierungen sollten die Dämmstoffe im Hinblick auf ihre Brandsicherheit und Gesundheitsgefährdung bei der Verarbeitung oder späteren möglichen Ausdünstungen überprüft werden.
Sensibilisiert durch die oben genannte Berichterstattung fragen wir die Verwaltung:
Welche Dämmmaterialien wurden und werden bei der Sanierung von Schulen und Kindergärten und bei den Sanierungsvorhaben der SWSG verwendet? Wie ist es um deren schwere Entflammbarkeit bestellt?
Wurden nach den Sanierungen Ausdünstungen von gesundheitsschädlichen Stoffen festgestellt?
Welche Erfahrungen hat die städtische Feuerwehr im Umgang, d.h. im Löschen dieser neuen Dämmstoffe?
Wie wird von der Brandschutzdirektion die Brandsicherheit der mit diesen Materialien sanierten Gebäude beurteilt?
Gibt es Alternativen zu den üblichen Dämmstoffen? Welche Konsequenzen hätte ihr möglicher Einsatz? Wie würde sich dies auf die Sanierungskosten auswirken?
Wir bitten um einen Bericht im zuständigen Ausschuss.
Konrad Zaiß,              Joachim Fahrion, Rose von Stein und Christoph Gulde
stellv. Fraktionsvors.