Verkehrsbeeinflussungsanlage für A 8 südlich von Stuttgart in Betrieb
Der baden-württembergische Minister für Verkehr und Infrastruktur Winfried Hermann hat gemeinsam mit Vertretern des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung die Verkehrsbeeinflussungsanlage für die A 8 zwischen dem Autobahndreieck Leonberg und der Anschlussstelle Wendlingen (beide Fahrtrichtungen) in Betrieb genommen. Mit dieser Anlage wird der Verkehr ab sofort auf insgesamt 70 Autobahnkilometern durch Wechselverkehrszeichen in Abhängigkeit von der Verkehrssituation geregelt. Dadurch werden der Verkehrsfluss sowie die Verkehrssicherheit verbessert und im Ergebnis Staus reduziert. „Es ist mir ein großes Anliegen, die vorhandene Infrastruktur durch solche intelligente Verkehrssteuerungen besser zu nutzen, weil ein Ausbau in vielen Fällen aus finanziellen und ökologischen Gründen nicht realistisch ist“, sagte Verkehrsminister Hermann.
„Ich freue mich sehr, dass dieses Projekt ab der Genehmigung in nur zweieinhalb Jahren realisiert werden konnte“, sagte Hermann weiter. Diese relativ kurze Realisierungsdauer sei ein großer Vorteil solcher Maßnahmen gegenüber dem konventionellen Ausbau von hochbelasteten Streckenabschnitten. Er sei froh, dass der Bund diese Maßnahme finanziert habe und im Rahmen des „Projektplans Straßenverkehrstelematik 2015“ („Anti-Stau-Programm“ des Bundes) in den nächsten Jahren weitere Maßnahmen im Bereich der intelligenten Verkehrssteuerung in Baden-Württemberg finanzieren werde. Allein bei dieser Anlage seien rund 21 Millionen Euro Bundesmittel eingesetzt worden. Diese Kosten machten sich innerhalb kurzer Zeit bezahlt, weil der volkswirtschaftliche Nutzen der Anlage durch Stauvermeidung, weniger Unfälle, weniger Kraftstoffverbrauch und Reduzierung der Schadstoffemissionen viel höher sei.
Als wichtige Erweiterung der Anlage könne im Frühjahr nächsten Jahres außerdem eine temporäre Standstreifenfreigabe zwischen dem Autobahnkreuz Stuttgart und der Anschlussstelle Möhringen in beiden Fahrtrichtungen in Betrieb genommen werden. In diesem Abschnitt wird derzeit noch eine umfassende Fahrbahnerneuerung durchgeführt. Danach könne in den Hauptverkehrszeiten ein zusätzlicher Fahrstreifen genutzt werden und dadurch ein weiterer Beitrag zur Stauvermeidung geleistet werden.
Quelle: Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg
Foto, Sabine