In Schloss Solitude steht am Freitag, den 10. August, um 16 Uhr die Restaurierung der Innenräume in den 1970/80er Jahren im Mittelpunkt einer Führung. Am Samstag, den 11. August, um 15.30 Uhr berichtet ein Zeitgenosse aus dem 18. Jahrhundert Details aus dem herzoglichen Schlossalltag.
Schloss Solitude wurde in den Jahren 1764-1769 von Herzog Carl Eugen in spektakulärer Aussichtslage mit zahllosen Bauten und riesigen Gärten errichten. Noch heute zeigt das ungewöhnliche und leichtlebig-elegante Schlösschen wie hoch das künstlerische Niveau im Württemberg des 18. Jahrhundert war. Jedoch bei allem Glanz, die Solitude war für Herzog Carl Eugen ein Bauprojekt von vielen und er verlor bald das Interesse. Im 20. Jahrhundert verfiel das Schloss zunehmend, so dass sogar der Abbruch in Erwägung gezogen wurde. Man entschloss sich aber das Schloss komplett nach Originalplänen zu sanieren und zu restaurieren. Die Führung am 10. August berichtet über die Hintergründe, Probleme und Ergebnisse der daraufhin in den 1970er- und 1980er-Jahren erfolgten Restaurierung. Auf den Spuren der aufwendigen Arbeiten gewinnt man einen neuen Blick auf die Schlossräume – und erlebt die Schlosskuppel beim Aufstieg über steile Treppen.
Für die Pflege der prachtvollen Gärten rund um Schloss Solitude hatte Herzog Carl Eugen als „Intendant“ Johann Caspar Schiller in seine Dienste genommen. Dies vor allem wegen seines nützlichen Talents für die Obstbaumzucht. Aus der Perspektive dieses herzoglichen Intendanten geht die Führung am 11. August durch das Schloss. Denn, da der Herzog immer häufiger im neuen Schloss Hohenheim weilt, nutzt Johann Caspar Schiller die Zeit und zeigt die verlassene Schönheit der Solitude auch einmal bürgerlichen Besuchern. Er erzählt ihnen, was das vornehme Leben auf der Solitude so reizvoll macht, und es entschlüpft ihm dabei das eine oder andere nicht ganz fürs Volk bestimmte Detail. Außerdem gibt er eines seiner Lieblingsgedichte zum Besten, geschrieben von seinem berühmten Sohn Friedrich.
„Vergessen, verfallen und restauriert. Die Restaurierung von Schloss Solitude“
Sonderführung in Schloss Solitude
Referent: Hermann Mack
Freitag, den 10. August 2012, 16.00 Uhr
Preis 9,00 € pro Person, ermäßigt 4,50 €; Treffpunkt ist die Schlosskasse.
Trittsicherheit und festes Schuhwerk sind notwendig.
„Der Apfel fällt doch weit vom Stamm! – Johann Caspar Schiller, Intendant der herzoglichen Gärten auf der Solitude, erzählt“
Führung in historischem Kostüm
Referent: Jürgen Bauer
Samstag, den 11. August 2012, 15.30 Uhr
Preis 9,00 € pro Person, ermäßigt 4,50 €;
Für die Führungen ist eine telefonische Anmeldung unter 0711.696699 erforderlich.
Das Programm mit allen Sonderführungen in Schloss Solitude erhält man an der Schlosskasse, im Internet unter schloesser-und-gaerten über das Info-Telefon der Staatlichen Schlösser und Gärten (07251.74-2770) oder per E-Mail über prospektservice(at)staatsanzeiger.de. Der Versand der Prospekte ist kostenlos.
Foto, Klaus