Seit 1982 arbeitet Brigitte Inngauer mit heimischem Holz und gestaltet die beliebten Herrenalber Weihnachtsmänner
„Nun lacht er wieder“, sagts und schmunzelt selbst über den „frisch“ renovierten Wichtel aus Birkenholz. Brigitte Inngauer, leidenschaftliche Nikolaus-Malerin aus Bernbach sitzt in ihrer Werkstatt restauriert Nikoläuse, die den letzten Schnee nicht vertragen haben und arbeitet fleißig an ihrer neuen Produktion für das bevorstehende Weihnachtsfest. Es ist Mitte Oktober und der Raum ist gefüllt mit Birkenhölzern in verschiedenen Breiten, Längen und Größen, die Weihnachtsmänner in verschiedenen Variationen, von der Tischdekoration (10 cm) bis zum „Türsteher“ in Männergröße von 1,80 Metern ergeben.
Brigitte Inngauer berichtet über ihr außergewöhnliches Hobby, das sie 1982 zum Beruf gemacht hat. Sie bemalt in ihrem Bauernstüble verschiedene Sachen. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Die Milchkannen zieren Blumenmotive, alte Klosterziegel sind mit den Wappen und der Geschichte der Ortsteile von Bad Herrenalb geschmückt. Alles reine Handarbeit, für die viel Können und ein feines Gespür für Material und Farbe von Nöten ist. Ihr Lieblingsmaterial ist und bleibt aber das Birkenholz und damit die „Herrenalber Weihnachtsmänner“. „Das war die Idee einer Lehrerin aus der Grundschule in Herrenalb“, so Inngauer, die sich nun seit 30 Jahren mit dem Thema beschäftigt. Während die ersten Weihnachtsmänner mit einem rot bemalten Körper glänzten, sind ihre „Männer“ natur belassen im Stamm und strahlen durch den gemalten Gesichtsausdruck. Mit den Farben rot, weiß und schwarz wird den Schwarzwälder Birkenstämmen Leben eingehaucht. Denn die Wichtelmänner haben alle einen eigenen Charakter. Mal zwinkert der eine, mal lächelt der andere, aber allesamt sind sie eine muntere Naturmannschaft, die direkt aus dem Wald kommen. Gunter Immgauer unterstützt dabei seine Frau. Bereits zu Jahresbeginn werden die Birken geschlagen, fachmännisch getrocknet und bei Bedarf entsprechend mit der Bandsäge geschnitten. Wichtig ist dabei die Fläche für das Gesicht, die muss nach Angaben des Holzspezialisten ohne Astloch sein, damit ein glatter Schnitt möglich und die Fläche für die Bemalung groß genug ist. Nachdem die blasse „Gesichtsfläche“ geschmirgelt und erneut getrocknet ist, kann die Künstlerin ihrer Phantasie freien Lauf lassen und die Freifläche bemalen. Dabei kommt es auch zu Sonderwünschen. “Letztes Jahr auf der Offerta,“ so Inngauer, „hatte ich als Ausstellungsstück einen lebensgroßen Weihnachtsmann dabei. Den wollte eine Kundin gleich am ersten Tag der Messe haben – und zwei weitere dazu!“ Weihnachten war nicht mehr fern und die Vorboten für das Fest mussten in den Vorgarten der Auftraggeber.
Für 2012 ist die Künstlerin gerüstet. Zur „Offerta“ und für den Herrenalber Adventsmarkt hat sie bereits eine stattliche Anzahl an Weihnachtsboten vorbereitet: darunter erstmals Engel aus Holz und sogar einen speziellen „Jubiläums-Wichtel“. Mehr war nicht zu erfahren.
Für alle, die das Bauernmalstüble kennenlernen möchten, sei die Haus-Messe am 15.12.2012 in Bernbach empfohlen. Telefon 07083 – 4072.
Anfahrt
Am 8. und 9. 12 2012 mit einem Stand persönlich vertreten
Klassik im Kloster-Konzert und Kunst-ART können kombiniert werden
Die Info und Fotos hat uns Sabine Zoller zugeschickt, vielen Dank