Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat Mitglieder des Kommunalen Arbeitskreises Filder (KAF) in der Villa Reitzenstein begrüßt. Zu ihnen gehörten Vertreter der Kommunen Denkendorf, Esslingen am Neckar, Filderstadt, Leinfelden-Echterdingen, Neuhausen auf den Fildern, Ostfildern und Stuttgart.
Das verantwortliche Büro für Landschaftsarchitektur und Umweltplanung Planstatt Senner aus Überlingen/Stuttgart stellte dem Ministerpräsidenten das Rahmenkonzept „Landschaftsraum Filder“ vor. Ziel der Ideensammlung ist es, eine Balance zwischen dem Wirtschaftsraum, der Kulturlandschaft und dem Naherholungsraum Filder herzustellen. „In der Filder-Region gilt es, Ökologie und Ökonomie in Einklang zu bringen. Wirtschaftliche Stärke und Wohlstand und Natur- und Landschaftsschutz stehen in keinem Widerspruch“, betonte Ministerpräsident Kretschmann.
„Die Filder ist ein hochbeanspruchter Landschaftsraum und ein Lebensraum von 250.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. In einem zweijährigen Beteiligungs- und Planungsprozess wurden mit vielen Interessengruppen gemeinsame Ziele für diesen Lebensraum erarbeitet“, so Ostfilderns Erster Bürgermeister und Geschäftsführer des Kommunalen Arbeitskreises Filder Rainer Lechner und weiter: „Die Filder-Bevölkerung hofft nun darauf, dass die Landesregierung die Ziele und Chancen des Rahmenplans positiv bewertet und die Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen unterstützt.“
„Die vielseitige Filder-Landschaft und ihre Siedlungs- und Infrastruktur können sich in den kommenden Jahren zu einem nachhaltigen, wertvollen und einzigartigen Lebensraum entwickeln“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
Das Modell „Landschaftsraum Filder“ sieht unter anderem Konzepte zur landwirtschaftlichen Mehrfachnutzung vor. Außerdem sollen begrünte Brücken die Nord-Süd-Achse der Filder wiederbeleben und damit bislang etwa durch Bauprojekte getrennte Landschaften für die Bürgerinnen und Bürger wieder zugänglich machen.
Die neu angelegten Brücken würden außerdem Ortschaften miteinander verbinden und dadurch kurze Wege zwischen Wohn- und Arbeitsplatz schaffen. Vorgesehen sind außerdem neue öffentliche Sitzmöglichkeiten, die Restaurierung historischer Gebäude, die Aufwertung heimischer Naturdenkmäler sowie ein erweiterter Zugang zu Gewässern. Darüber hinaus könnten Bürgerparks die Bewohnerinnen und Bewohner der Filder zum Verweilen einladen.
Eine entscheidende Komponente für die weitreichende Akzeptanz und die erfolgreiche Umsetzung des Rahmenplans „Landschaftsraum Filder“ soll die frühzeitige Beteiligung aller Interessengruppen sein. „Mit diesem Konzept wurden gemeinsame Ziele aller Interessengruppen erarbeitet. Um diese Chancen zu nutzen, bedarf es nun der Unterstützung aller Beteiligten und der Landesregierung“, so Leinfelden-Echterdingens Oberbürgermeister Roland Klenk.
Mehr Informationen zum Kommunalen Arbeitskreis Filder (KAF) und zum Rahmenkonzept „Landschaftsraum Filder“ unter unsere-filder
Quelle: Staatsministerium Baden-Württemberg