Zur Orientierung in dem alten Wegenetz auf der Wangener Höhe hat die Stadtverwaltung jetzt sechs Übersichtstafeln aufgestellt.
Sie zeigen die restaurierten Fußpfade und sind Teil des Projekts „Wandel und Wege auf der Wangener Höhe“. Der Leiter des Amts für Umweltschutz, Werner Flad, hat am Donnerstag, 25. Oktober, zusammen mit den Bezirksvorstehern von Wangen und Hedelfingen, Beate Dietrich und Hans-Peter Seiler, eine der Tafeln mit Wanderkarte vorgestellt.
Zur Zeit bringt das Bezirksamt Wangen außerdem Hinweise mit der Aufschrift W&W an Zäunen und Pfosten an.
Historische Wege
Die Wangener Höhe und die Hänge des Dürrbachtals in Rohracker sind von einem dichten Netz historischer Pflasterwege durchzogen. So romantisch diese „Wandel“ oder „Gwandwege“ genannten schmalen Fußpfade heute auch aussehen, einst dienten sie zur Bewirtschaftung und Erschließung der Flächen. Mit ihrer Wiederherstellung war 2010 begonnen worden, seither werden sie von Wanderern gut angenommen.
In zwei ersten Bauabschnitten wurden die zugewachsenen Pfade freigeschnitten und saniert sowie Mauern restauriert. Im kommenden Winter werden weitere Wege gerichtet, der Abschluss der Maßnahmen ist für Anfang 2014 geplant.
Ziel des Umweltamts ist es, im Rahmen des Natur-, Arten- und Landschaftsschutzes eine naturnahe Erholungsmöglichkeit für die Bevölkerung herzustellen sowie verfallende Strukturen dieser Kulturlandschaft zu erhalten und aufzuwerten.
Die Arbeit vieler Generationen
Die reizvolle kleinteilige Landschaft der Wangener Höhe mit ihren zahlreichen Trockenmauern, Streuobstwiesen, Hecken und Feldgehölzen ist als Produkt der Arbeit vieler Generationen entstanden. Wird sie nicht gepflegt, wachsen die Flächen zu und verbuschen.
Daher sollen die alten Biotope wiederhergestellt werden, um den Lebensraum etwa für seltene Eidechsen, Wildbienen und Farne zu sichern. Private Eigentümer erhalten Zuschüsse für die Restaurierung von Trockenmauern an Wandelwegen.
Finanziert wird das Vorhaben mit Mitteln aus dem Naturschutzfonds des Landes Baden-Württemberg, durch Unterhaltungsmittel aus dem laufenden Etat städtischer Ämter, durch festgesetzte Ausgleichsmittel und einen Zuschuss des Verbands Region Stuttgart. Insgesamt stehen 500 000 Euro zur Verfügung.
Faltblatt mit vielen Infos
Ein informatives Faltblatt mit Wanderkarte ist an der Infothek des Rathauses, bei der Umweltberatung des Amts für Umweltschutz, Gaisburgstraße 4, sowie bei den Bezirksämtern Hedelfingen, Heumadener Straße 1, und Wangen, Wangener Marktplatz 1, sowie beim Kundenzentrum des Stadtmessungsamts, Lautenschlagerstraße 22, kostenlos erhältlich oder kann unter stuttgart/wangener-höhe heruntergeladen werden.
Zum Download:
Info: stuttgart/wangener-hoehe
Siehe auch: Alte Wege auf der Wangener Höhe entdecken und erhalten
Fotos, Archiv