„Moorschutz ist Klimaschutz“
„Intakte Moore sind wichtige Lebensräume seltener und gefährdeter Arten, haben eine besondere Bedeutung für den Grundwasserschutz und sind bedeutsame Kohlenstoffspeicher. Moore speichern mehr Kohlendioxid als Wälder und spielen daher eine zentrale Rolle für den Klimaschutz. Grundsätzlich gilt: Moorschutz ist Klimaschutz“, sagte Naturschutzminister Alexander Bonde bei der Übergabe des Bewilligungsbescheides zur Verlängerung des Naturschutzgroßprojektes Pfrunger-Burgweiler Ried in Wilhelmsdorf (Landkreis Ravensburg). Der Minister würdigte dabei die erfolgreiche Arbeit der Riedstiftung und die Lehren aus dem Großvorhaben: „Projekte wie hier im Pfrunger -Burgweiler Ried zeigen eindrucksvoll auf, was für ein landesweites Moorschutzkonzept und seine Umsetzung besonders wichtig ist.“
Wichtig sei auch, das touristische Potenzial der Moore zu erkennen und auszuschöpfen, so Bonde weiter: „Im Pfrunger -Burgweiler Ried sind es besondere Attraktionen wie das neue Naturschutzzentrum, Bohlenwege, Aussichtsplattformen oder auch die robusten urigen Rinder auf den Weideflächen im Moor. Dies alles zieht viele Besucherinnen und Besucher an“, resümierte der auch für den Tourismus zuständige Minister. Mit dem Naturschutzgroßprojekt sei ein Prozess in Gang gekommen, der eindrücklich vor Augen führe, wie stark Naturschutz, Landnutzung und Tourismus zusammenhängen und mit ihren Wechselwirkungen entscheidend zur Attraktivität und Leistungsfähigkeit dieser ländlich geprägten Region beitragen, so Bonde abschließend: „Investitionen in die biologische Vielfalt und in den Schutz des Klimas lohnen sich in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht.“
Seit 2002 wird die zweitgrößte Moorlandschaft in Südwestdeutschland zwischen Wilhelmsdorf und Ostrach in den Landkreisen Ravensburg und Sigmaringen großflächig renaturiert und einigermaßen von den Wunden geheilt, die Torfabbau und Entwässerung dem einzigartigen Lebensraum zugefügt hatten. Rund sieben Millionen Euro wurden hier bisher investiert. Von den nun bis 2015 zusätzlich bereitgestellten 2,9 Millionen Euro stammen wie bisher 65 Prozent aus Bundesmitteln, 25 Prozent steuert das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg bei. Zehn Prozent – also rund 300.000 Euro – teilen sich die in der Stiftung Naturschutz Pfrunger -Burgweiler-Ried zusammengeschlossenen Gemeinden, die Landkreise Ravensburg und Sigmaringen sowie der Schwäbische Heimatbund.
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Quelle: Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg