Internationaler Weltfrauentag – Faire Rosen für Frauenrechte

Presseinformation der Sozialdemokratische Partei Deutschlands – Ortsverein Linker Neckar Stuttgart-Wangen-Hedelfingen-Rohracker

Faire Rosen für Frauenrechte

Sie blüht als Symbol für Frauenrechte: Die Fairtrade-Rose. Am 8. März, dem Internationalen Frauentag, setzen Frauen und Aktionsgruppen bundesweit ein Zeichen für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung von Frauen und verschenken Fairtrade-Rosen. Eine Geste mit doppelter Bedeutung: Rosen aus Fairem Handel machen nicht nur Frauen hierzulande eine Freude, sondern stärken die Rechte von Frauen, die als Blumenpflückerinnen auf zertifizierten Blumenfarmen in Ostafrika und Lateinamerika arbeiten. Bessere Arbeitsbedingungen und die zusätzliche Fairtrade-Prämie für Gemeinschaftsprojekte ermöglichen ihnen die Chance, ihr Leben selbstbestimmt und in Würde zu gestalten. Bundesweit beteiligen sich 50 verschiedene Gruppen an der Aktion und verteilen 25.000 faire Rosen.

Auch der SPD-Ortsverein „Linker Neckar“ verteilt am Mittwoch, 6. März,  während des Wochenmarktes auf dem Wangener Marktplatz faire Rosen. Nach wie vor werden in vielen Ländern weltweit Frauen unterdrückt und ausgebeutet, so Monika Baghdjian, die Mitinitiatorin der Wangener Aktion. Beate Dietrich, Bezirksvorsteherin und Mitglied im Wangener Weltlädle ist erfreut über die Aktion und stellt gerne das Sitzungszimmer zur Verfügung. Hier wird im „Bürgercafé“ von 8 bis 12 Uhr fairer Kaffee ausgeschenkt.

Faire Königin der Blumen

Die Rose ist die mit Abstand beliebteste Schnittblume in Deutschland. Um die Nachfrage zu decken, wird ein Großteil der Rosen aus Ländern wie Kenia, Tansania oder Ecuador importiert. Doch oft sind die Arbeitsbedingungen vor Ort verheerend: Schlechte Bezahlung und hoher Pestizid-Einsatz gefährden die Gesundheit der Angestellten. Seit 2005 gibt es daher das Fairtrade-Siegel für Rosen. „Fairtrade ermöglicht den Beschäftigten der Blumenfarmen ein menschenwürdiges Arbeitsumfeld“, sagte TransFair-Geschäftsführer Dieter Overath. Eine aktuelle Studie bestätigt: Über 80 Prozent der Beschäftigten auf Fairtrade-Blumenfarmen in Kenia haben einen festen Arbeitsvertrag, bei konventionellen Farmen sind es nur rund 20 Prozent. Mindestlöhne, Arbeitsschutz, Versammlungsfreiheit und das Verbot jeglicher Diskriminierung gehören ebenso zu den Fairtrade-Regeln, wie eine Liste verbotener Pestizide und weitere Umweltkriterien. Dass die Standards eingehalten werden, wird regelmäßig vom Zertifizierungsunternehmen FLO-Cert kontrolliert.

Fairtrade-Prämie für die Zukunft

Die Beschäftigten auf zertifizierten Blumenfarmen profitieren von der Fairtrade-Prämie. So auch Ann Chepkirui Rotich, die seit zehn Jahren als Rosenpackerin auf der Fairtrade-zertifizierten Rosenfarm Chemirei im kenianischen Kericho arbeitet. „Meine Kinder können dank Fairtrade in die Schule gehen und erhalten eine gute Ausbildung.“ Prämiengelder finanzierten Schulstipendien, die Verbesserung der Gesundheitsversorgung sowie in Aus- und Weiterbildung.

Mit freundlichen Grüßen

Norbert Klotz, Ortsvereinsvorsitzender

Info: Fairtrade-Deutschland
Foto aus unserem Archiv

One Response to “Internationaler Weltfrauentag – Faire Rosen für Frauenrechte”

  1. stratkon sagt:

    Hallo,
    es gibt keine Frauenrechte oder Männerrechte, aber es gibt Menschenrechte. Um diese zu akzeptieren und einzuhalten sind Denkprozesse und gesellschaftliche Entwicklungen erforderlich, die in vielen Staaten erst noch stattfinden müssen.

    Gleicher Lohn für gleiche Arbeit? Das gibt es flächendeckend noch nicht einmal in der BR Deutschland und wenn dann der Lohn auch noch zum Leben reichen sollte, müsste sich eine Menge in unserem Land ändern.

    Die Sache mit den Rosen ist ja hübsch gedacht. Aber ich brauche keine Erdbeeren zu Weihnachten und keine Rosen aus Afrika oder Südamerika. Man sollte dabei auch an die Umwelt und die Transportwege bis zum Endverbraucher denken.

    Wenn ich Rosen will, dann muss ich warten, bis diese in meinem Rosengarten blühen.

    stratkon

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