Schloss Heidelberg Saisonauftakt und Höhepunkte 2013

Schloss Heidelberg ist und bleibt das Flaggschiff der baden-württembergischen Kulturdenkmäler. Auch 2012 haben wieder mehr als eine Million Gäste das Schloss besucht. Das Programm im Heidelberger Schloss mit familienorientierten Erlebnisführungen und großen Festen und Ereignissen zieht viele neugierige Besucherinnen und Besucher an – aus der Metropolregion, aus Süddeutschland und aus der ganzen Welt. Michael Hörrmann, der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, gab jetzt im Heidelberger Schloss einen Ausblick auf die Saison 2013. Absoluter Höhepunkt: die Ausstellung „Macht des Glaubens“, die ab dem 11. Mai internationale Gäste nach Heidelberg bringen wird.

HÖHEPUNKT DES JAHRES: DIE AUSSTELLUNG „MACHT DES GLAUBENS“
Eingeführt und von vielen erwartet: das ist der Saisonauftakt „Frühlingserwachen“, in diesem Jahr am 24.März. „Da warten viele aus der weiten Region drauf. Das hat sich seit der Einführung sofort zu einem Publikumsmagneten entwickelt“, sagt Michael Bös, der Leiter der Schlossverwaltung Heidelberg. An die 10.000 Menschen finden dabei den Weg ins Schloss – und zwar unabhängig von der Witterung. „Sogar ein später Wintereinbruch beeindruckt die Gäste nicht wirklich“, so Bös. Viele aus der Metropolregion genießen den Nachmittag bei freiem Eintritt im Heidelberger Schloss und schauen sich an, was in „ihrem“ Schloss an Neuigkeiten auf dem Programm steht.

Hauptereignis im Schloss wird in diesem Jahr die große Ausstellung „Macht des Glaubens“ sein. Die Staatlichen Schlössern und Gärten arbeiten an diesem Projekt zusammen mit dem Kurpfälzischen Museum, dazu kommt die Kooperation mit der internationalen Stiftung Refo500, der Johannes A Lasco-Bibliothek in Emden und dem Paleis Het Loo in Apeldoorn (NL). Thema ist der Heidelberger Katechismus, eine Bekenntnisschrift, die in den Jahren der reformatorischen Umbrüche vor genau 450 J ahren in Heidelberg erschien. Heute leben 20 Millionen Menschen weltweit nach dem Heidelberger Katechismus. „Das bedeutendste Ausstellungsobjekt ist Schloss Heidelberg“ – so beschreiben die Macher der Ausstellung „Macht des Glaubens“ die Situation. Im Schloss der Kurfürsten, damals für seine Pracht in ganz Europa bestaunt, wird ein Bild der höfischen Gesellschaft der Zeit um 1600 entworfen. Eine große Zahl von Führungen und Veranstaltungen begleitet die Ausstellung, die bis zum 15. September zu sehen ist. Mit den thematischen Sonderführungen, in denen Damen und Herren in Kostümen der Zeit in ihre Epoche einladen, bieten die Staatlichen Schlösser und Gärten besonders besucherfreundliche Zugänge zum historischen Thema.

DAS SCHLOSS WEITER ENTWICKELN
Mit der Eröffnung des neuen Besucherzentrums ist den Staatlichen Schlössern und Gärten im letzten Jahr ein wesentlicher Schritt gelungen. Dabei kann auf die an sich schon gute Situation aufgebaut we rden: Das Heidelberger Schloss genießt in den Besucherwertungen hohe Zufriedenheitswerte. Eine Umfrage der Deutschen Zentrale für Tourismus im Jahr 2012 bestätigt den Rang. Schloss Heidelberg wurde zur Nr. 1 unter den deutschen Orten gewählt, die man gesehen haben muss. Zur stetigen Verbesserung der Heidelberger Besucherzahlen tragen auch die Vermarktungsbemühungen auf den ausländischen Reisemärkten ihren Teil bei: Der Anteil der Heidelberg-Gäste aus aller Welt ist beträchtlich. „Wir arbeiten natürlich weiter daran, diese hohen Werte zu steigern“, sagt Michael Hörrmann.

Dass Küchenchef Martin Scharff gerade für die Schlossgastronomie einen Michelin-Stern holen konnte, gehöre auch zum Konzept: High-Class als Zielmarke für die Arbeit, „…und von der exzellenten Arbeit profitieren dann alle Bereiche“, so Hörrmann. Mit einer guten Schlossgastronomie lassen sich für viele Besucher attraktive Programmangebote machen. Ewa das „Englisch-Pfälzisch e Menü“, das in dieser Saison aus Anlass der Hochzeit zwischen dem Kurfürsten und der englischen Prinzessin Elisabeth Stuart vor genau 400 Jahren auf dem Programm steht.

Mittelfristig stehe in Schloss Heidelberg die Neukonzeption der Museumsbereiche an. „Ein Monument mit über einer Million Gästen, die überwiegend touristische Interessen haben, hat ganz besondere Bedürfnisse, was die museale Präsentation seiner Geschichte und Bedeutung angeht“, konstatiert der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten, und: „Wir sind noch ganz am Anfang, was die Neukonzeption angeht“. Eine gute Kooperation, die 2011 begonnen wurde, wird weitergeführt: Die Staatlichen Schlösser und Gärten arbeiten mit den Stadtwerken Heidelberg zusammen und propagieren in diesem Jahr noch mehr das gemeinsame „Schlossticket“. Für die beiden Kooperationspartner ist es eine Lösung, wie man mit den enormen Besucherströmen in der verkehrstechnisch schwierigen Lage de s Heidelberger Schlosses umgehen kann. Inzwischen ist das Angebotsduo aus Bergbahnfahrt und Schlossbesuch längst zum meistverkauften Ticket am Heidelberger Schloss geworden.

WOHIN STEUERT DAS HEIDELBERGER SCHLOSS?
Was ist die weiträumige Zielplanung der Staatlichen Schlösser und Gärten? Die Million bei den Besucherzahlen bleibt die Orientierung. Dabei setzen die Staatlichen Schlösser und Gärten auf zwei Säulen: auf den internationalen Tourismus und beispielsweise den wachsenden Reiseverkehr aus Asien – und auf das Schloss als attraktiven Veranstaltungsort für die Menschen der Metropolregion. Hier soll die Zahl der Mehrfachbesucher gesteigert werden – durch ein attraktives Veranstaltungsprogramm und durch immer wieder neue Anreize für unterschiedliche Interessen, vom wissenschaftlichen Vortrag bis zum stimmungsvollen Weihnachtsmarkt. Und: Zunehmend wichtig werden dabei Themen wie Nachhaltigkeit und Naturschutz. Das Bewusstsein für das „Biotop Heidel berger Schloss“ als Lebensraum für seltene Fledermausarten oder Amphibien ist geweckt – und wird bei allen künftigen Planungen präsent sein. Michael Hörrmann: „Das Heidelberger Schloss bleibt auch in künftigen Jahren das Flaggschiff und der Spitzenreiter unter den Monumenten in Südwestdeutschland.“

Alle Informationen auch unter schloss-heidelberg

Foto aus unserem Archiv

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