Archive for Mai 1st, 2013

Die Geschichte in der Geschichte – Prototyp Neoplan N 424 in Landshut an der Isar

Ein Bericht von Achim Woisetschläger

Doppeldecker auf der Linie 42Im Jahre 1953 wurden in der niederbayerischen Regierungshauptstadt Landshut an der Isar neben Obussen und Obusanhängern die ersten zwei Dieselomnibusse vom Typ Büssing 6000 T eingesetzt. Nachdem Mitte der 60er Jahre die Obusse und Obusanhänger aus betriebswirtschaftlichen Gründen aufs Abstellgleis geschoben werden mußten – Diesel war mittlerweile genauso „günstig“ zu bekommen, wie Elektrizität. Teure Instandhaltungsmaßnahmen für Oberleitung und auslaufende Ausnahmege- nehmigungen zum Betrieb der Busanhänger ließen den Obus in Landshut sterben. 1966 endete mit dem Betrieb elektrischer Busse auch die Ära der kapazitätserweiternden Omnibusanhänger. Seitdem waren Landshuter Stadtbusse nur noch solo unterwegs. Die Fahrgastzahlen nahmen bis Ende der 80er Jahre so stetig zu, daß sich der Verkehrsbetrieb der Stadt Landshut recht spät mit der Thematik der Kapazitätserweiterung erneut auseinandersetzen mußte, um dem morgendlichen, mittäglichen und nachmittäglichen Schüler- und Berufsverkehr Herr zu werden. Ende der 80er Jahre mußten deshalb verschiedene Großraumsysteme erprobt werden:

 

Neoplan-Prototyp1-Vorführwa Neoplan-Prototyp-VorführwagAls erstes sollte ein von Neoplan zur Verfügung gestellter Doppeldeckbus vom Typ N 424 im Vorführfarbkleid der Stuttgarter Straßenbahn (SSB) getestet werden, der den Landshutern natürlich auffiel. Noch nie hatte es so etwas in der 60.000 Einwohner-Stadt gegeben! Ein Bus ganz in Weiß mit gelben Streifen und zweimal so hoch wie ein normaler Stadtbus! Die Fahrgäste haben den Doppeldecker eifrig getestet und waren begeistert. Ein jeder wollte oben und natürlich vorne sitzen! Der Betriebsdienst hingegen war gar nicht begeistert. Denn ein Fahrer manövrierte das mit über vier Metern ungewohnt hohe Fahrzeug in Richtung Tankstelle mit viel zu niedrigem Vordach. Resultat: ein stark beschädigtes Oberdeck. Darüber hinaus hätte ein Doppeldeckbus in Landshut auf der damals schon stark frequentierten Linie 6 den Nachteil gehabt nicht freizügig einsetzbar zu sein – damals führte die Linie durch das nicht allzu großzügig bemessene Ländtor aus dem 13. Jahrhundert, welches in der damaligen Zeit eines von acht Stadttoren war.

Nachdem Landshut über sich hinausgewachsen ist, ging es dieses Mal in die Länge. Nun aber in zwei Teilen und mit Drehgelenk. Ab 1990 wurden mehrere Gelenkbusse getestet: Erster Kandidat war ein MAN vom Typ SG 292 in schicker silberner Vorführlackierung mit mittelblauen und orangen Absetzstreifen, die über den Radläufen nach oben gezogen waren. Auch dieses „ungewöhnliche“ und schicke Fahrzeug fiel auf den „Streets of LA“ auf und wurde eifrig von den Fahrgästen „probegefahren“. Ein wenig später wurde das Konkurrenzprodukt in Form eines O 405 G im Münchner Design aus dem Hause Mercedes-Benz getestet. Die Tests wurden erneut aufgenommen, als die ersten Niederflurbusse zur Verfügung standen. So wurde ein weißer Mercedes-Benz O 405 GN erprobt, wie auch ein Neoplan N 4020 NF in Elfenbein mit „Knick“ in der Fensterlinie – letzterer wies bereits einen podestlosen Vorderwagen auf und war mit zwei elektrischen Rollstuhlrampen an Vorder- und Mitteltüre ausgestattet.

Die Anzahl verrät es: offenbar war nun endlich das für Landshut am besten geeignete Fahrzeug gefunden, um das Erbe der alten Obusanhänger anzutreten die vielen Fahrgäste in Stoßzeiten wegzubringen. Doch auch mit den 18-Meter-Fahrzeugen gab es zunächst Probleme, da (noch) nicht überall gewendet werden konnte. So auch auf den genannten viel frequentierten Linien 6, 3, 1 und an einigen Schulen im Stadtgebiet.

Es dauerte noch genau bis zum 08.10.1993 als Landshut ENDLICH bereit war für Gelenkbusse. Die wurden von den Fahrgästen sicher sehnlichst erwartet, herrschte in den Solobussen im Berufsverkehr und in den Schulbussen drangvolle Enge. Bei den Gelenkbussen handelte es sich jedoch nicht um die zuvor getesteten Typen, sondern um zwei NG 272 (A11) aus dem Hause MAN. Auch sie wiesen einen podestlosen Vorderwagen mit „Knick“ in der Fensterlinie auf. Doch bis die Gelenkbusse zum Einsatz kamen, dauerte es noch etwas. Nur sporadisch wurden die “Neuen” auf Schulbuslinien und vor allem im Liniendienst eingesetzt.

Heute, 20 Jahre später, schmunzelt man darüber und erzählt sich in Busfahrerkreisen, daß die Gelenkbusse anfangs vom Personal und der Wagendisposition ungeliebt gewesen seien. Man wußte zu der Zeit nicht so recht, was man mit den neu zugeteilten Fahrzeugen anfangen sollte. Das Personal riß sich nicht besonders mit den als überaus lang und ungewohnt empfundenen Bussen zu fahren. Einer davon landete sogar recht schnell im Graben.

Doch der Gelenkbus etablierte sich in Landshut und wurde um Fahrzeuge aus dem Hause MAN und Neoplan erweitert. Scheinbar war die Prüfung der verschiedenen Systeme Doppeldeck- und Gelenkbus aber immer noch nicht abgeschlossen, denn Mitte der 90er Jahre waren erneut zwei Neoplan in der niederbayerischen Hauptstadt zu Gast. Dabei handelte es sich wieder um einen Prototypen von Neoplan. Dieses Mal jedoch um ein 15 Meter langes Fahrzeug mit insgesamt drei Achsen. Es muß nicht besonders betont werden, daß auch der lange Wagen ohne Gelenk etwas Außergewöhnliches und bisher Einmaliges im Stadtverkehr in der ehemaligen „Solobusstadt“ Landshut war. Beim Personal war der Dreiachser vom Typ Neoplan N 4020/3 „Megatrans“ überhaupt nicht beliebt, da bei Ausfahrt aus einer Gasse in die Altstadt das Heck durch die gelenkte Nachlaufachse derart um die 90-Grad-Kurve schob, daß Passanten dem Heck gefährlich nahe kamen – oder eben umgekehrt. Man hört in Busfahrerkreisen, daß Passanten regelrecht auf die Seite sprangen. Der Wagen war im neuen Schema Weiß-Verkehrsrot des Verkehrsbetriebs der Stadtwerke Landshut lackiert. Etwas später folgte dann ein weiterer Neoplan „Megatrans“ im Berliner Gelb als Vorführwagen. Auch diese beiden Großraumfahrzeuge waren natürlich im vorderen Wagenteil podestlos ausgeführt.

Heute – über 20 Jahre später – ist man in Landshut bei Gelenkbussen geblieben. Der erste der beiden Gelenkbusse wurde im Sommer 2012 ausgemustert und befindet sich in privater Sammlerhand. 2013 wurde auch der zweite und letzte Vertreter der ersten Gelenkbusfraktion in Landshut ausgemustert. Er befindet sich heute als Ersatzteilspender in Augsburg. Ob der Prototypdoppeldecker der SSB auch so ein gutes Ende gefunden hat?

Das war sie nun, die Geschichte in der Geschichte zum Einsatz des Neoplan Prototyp-Doppeldeckers vom Typ N 424 im Einsatz beim Verkehrsbetrieb Landshut.

Achim Woisetschläger

Wir bedanken uns ganz herzlich für diesen Beitrag der bestimmt einige Busfans begeistern wird.

Viele Grüße nach Landshut

Zu Foto 002: Das Foto zeigt den Vorführwagen auf der Linie 1 Kumhausen – Nordfriedhof u. z. an der Endstation Nordfriedhof in der Vorweihnachtszeit des Jahres 1990, 1991, oder 1992. Gleich wird das für Landshut außergewöhnliche Fahrzeug seine Fahrt über die Bayerwaldsiedlung, den Hauptbahnhof und die Alstadt nach Kumhausen fortsetzen.
Zu Foto 005: Das Foto zeigt den Vorführwagen am gleichen Tag auf der Linie 1 Kumhausen – Nordfriedhof u. z. am Hauptbahnhof Landshut in Fahrtrichtung Nordfriedhof.
(Anmerkung: Das genaue Jahr kann nicht genau wiedergegeben werden. Da sich im Hintergrund jedoch „nur“ die im Herbst 1990 gelieferten MAN SL 202 befinden (1992 kamen die MB O 405 N, die jedoch auf den Fotos nicht sichtbar sind) und 1993 bereits die im Artikel angesprochenen zwei Gelenkbusse des Typs MAN NG 272.2 geliefert wurden), ist der Einsatz wohl auf 1990 – 1992 einzusortieren.)

Fotos, Sammlung Achim Woisetschläger, Klaus

Stuttgart-Ost – Pizzabote überfallen

Posted by Klaus on 1st Mai 2013 in In und um Gablenberg herum

Pressemitteilung 01.05.2013 PP Stuttgart

Stuttgart-Ost: Ein 26 Jahre alter Lieferant eines Pizzaservicedienstes ist am Mittwoch (01.05.2013) gegen 01.50 Uhr in der Hackstraße überfallen und dabei leicht verletzt worden.

Der 26-Jährige wurde bei der Lieferung einer telefonisch bestellten Pizza an der Lieferadresse von einem Unbekannten, der aus dem Haus kam, zunächst mit einer Pistole bedroht und zur Herausgabe von Bargeld aufgefordert. Kurz danach trat ein weiterer Mann aus dem Haus, sprühte dem Geschädigten Tränengas ins Gesicht und versetzte ihm einen Faustschlag gegen den Kopf. In der Folge holte der 26-Jährige 40 Euro aus seiner Tasche, wobei ihm einer der Täter das Geld sofort entriss. Danach flüchteten die beiden zusammen mit
zwei oder drei Begleitern in unbekannte Richtung. Der Überfallene musste ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden.

Die Täter sollen zirka 18 Jahre alt und schwarz bekleidet gewesen sein.

Zeugen werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei unter der Rufnummer 8990-5461 in Verbindung zu setzen.

Inklusionsparty mit Live-Musik – Von Zuhause leben e.V. 5.05.2013

Sonntag 14 – 17 Uhr

S-S-HeslachMit finanzieller Unterstützung der Aktion Mensch e.V. startet Zuhause leben e.V. zusammen mit dem Generationenhaus Heslach, der Gebr. Schmid Stiftung, Sozialamt Stadt Stuttgart anlässlich des europäischen Aktionstages „Inklusion“ eine Party im Großen Saal und im Garten vom Generationenhaus Heslach.

Eintritt frei.

Live-Musik mit Sakis !!!

Info: facebook/events

 

Stolpersteine Wagenburgstraße 26-28 u. Heidehofstraße 9

Posted by Klaus on 1st Mai 2013 in Allgemein, In und um Gablenberg herum

Heute wollen wir mal eine Anfrage von Jürgen zu diesen Stolpersteinen beantworten.

S-O-Wagenburgstr.-24-26S-O-Heidehofstraße-9Auf je drei Stolpersteinen vor den Häusern in der Wagenburgstraße 26-28 und in der Heidehofstraße 9 wird an die israelitischen Altersheime erinnert, die dort 1934 bzw. 1936 eröffnet wurden. 1940 und 1941 wurden in diesen Heimen jüdische Mitbürger vor ihrer Zwangsumsiedlung nach Dellmensingen, Eschenau und anderen Orten und der anschließenden Deportation zusammengepfercht, 1942 erfolgte die Zwangsräumung der Heime.

Jürgen, wir hoffen, die Frage ist damit beantwortet.

Quelle, stolpersteine-stuttgart

Foto, Archiv

Der Maibaum 2013 in Uhlbach steht – Die Hocketse ist in vollem Gang

Der Maibaum in Uhlbach steht und die Uhlbacher können nun freier. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Ein buntes Programm wurde von den Verantwortlichen auf die Beine und Räder gestellt. Hüpfburg und Kasperletheater für dir Kinder, die Erwachsen können eine Probefahrt in einem Elektrosmarts car2go der Firma Daimler machen, in der Kelter zeigt der Künstler Günter Beeg seine Aquarell-Ausstellung, es gibt eine Diskussionsrunde mit Daimler-Vorstand Thomas Weber und car2go-Chef Robert Henrich über Mobilität. Und im Weinbaumuseum können Weine probiert werden. Für die musikalische Stimmung sorgt der Musikverein Uhlbach.

Wer also heute noch nichts vorhat, nichts wie nach Uhlbach. Die SSB bringt mit der Linie 65 die Festbesucher auch sicher wieder nach Hause.

An dieser Stelle möchte ich mich bei den Mitarbeitern der Firma Paule für die Krangondelfahrt bedanken.

Fotos, Klaus

Dobel – Der Berg ruft! – „PAMINA per Pedes“ – Erster Powertag für die persönliche Fitness am 05. Mai 2013

(SZ) „Wir sind die Ersten!“ Mit einem einnehmenden Lächeln präsentiert Wolfgang Krieg, Bürgermeister der Gemeinde Dobel, das „Pamina per Pedes“ Projekt, das sich der grenzenlosen Gesundheitsvorsorge für alle Generationen widmet. Der erste Aktionstag beginnt am 05. Mai 2013 in rund 700 m Höhe auf dem Dobel. „Der Berg ruft“, so Krieg, der sich sichtlich über den Startschuss freut: „Der grenzüberschreitende Austausch von Menschen und Familien liegt uns am Herzen.“ Um den Herzschlag der PAMINA-Region zwischen Rhein, Schwarzwald und Kraichgau auf der einen sowie Pfälzer Wald und Vogesen auf der anderen Seite zu erhöhen wurde das Projekt „Bewegung und Gesundheit im Herzen Europas“ ins Leben gerufen.
Wolfgang-Krieg„Vorbeugen ist besser als Heilen“ – so das Motto des PAMINA-Projektes. In einer der schönsten und abwechslungsreichsten Ferienlandschaften des Oberrheins werden 2013 gesundheitsbewusste Aktivitäten unter der Leitlinie „Zurück zur Natur“ angeboten. Ziel ist zum einen die Stärkung der Bewegung und zum anderen die Optimierung einer „natürlichen und gesunden“ Ernährung. Bereits im April haben sich die Vertreter der fünf auserwählten Gemeinden, Dobel, Bad Schönborn, Bad Bergzabern, La Petite-Pierre und Niederbronn-les-Bains getroffen, um auf Basis der Ottawa-Charta von 1986 die „Gesundheit für Alle durch Bewegung für Alle“ mit dem grenzüberschreitenden Projekt „PAMINA per Pedes“ in der Südpfalz (PA), dem mittleren Oberrhein (MI) und dem nördlichen Elsass (NA) ins Leben zu rufen.
Den Auftakt für diese Aktion im Herzen Europas hat der aktive Bürgermeister auf dem Dobel mit seinem Team akribisch geplant: Der erste Sonntag im Mai ist nicht nur dem traditionellen Opening des Westwegs gewidmet, sondern auch dem 5,5 Kilometer langen Europa-Rundwanderweg in den Wäldern des Nordschwarzwalds. „Für das Generationen übergreifende Gesundheitstraining erweitern wir unseren EUROPA-Rundweg um zwei weitere Sitzbänke“, so Krieg, der zur feierlichen Einweihung der Schweizer und der Kroatischen Bank die jeweiligen Landesvertreter mit der „Europafanfare Karlsruhe“ als Gäste begrüßen wird. Mit „Rösti und Zürcher Geschnetzeltem“ sowie der kroatischen Spezialität, den „Cevapcici-Röllchen“, locken zudem lukullische Genüsse im Kurhaus. Dem Thema Ernährung widmet sich der Vortrag von Fernsehkoch Roy Kieferle „Fit in den Frühling mit Bärlauch und Co.“. Darüber hinaus befassen sich die Referenten Professor Dr. Klaus Bös vom Institut für Sport und Sportwissenschaft an der KIT Karlsruhe sowie Dr. Thomas Widmann, Direktor der ACURA-Kliniken mit den Themen „Bewegung und Gesundheit“, der grenzenlosen Gesundheitsvorsorge für alle Generationen. Bürgermeister Krieg erwartet nicht nur strahlenden Sonnenschein, sondern auch eine Fülle an Besuchern, die von den beteiligten PAMNIA-Gemeinden per Bus zur „Sonneninsel Dobel“ anreisen werden.

Sabine Zoller

Infos unter Dobel und radioettlingen/staedte-und-gemeinden/bad-herrenalb/3260-30042013–dobel–der-berg-ruft
Foto, Veranstalter