Pressemeldung ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – Landesbezirk Baden-Württemberg Stuttgart, 17. Mai 2013
Tarifrunde Einzelhandel Baden-Württemberg – Heute landesweit ca. 1000 Streikende
Im Rahmen der laufenden Tarifrunde des Einzelhandels Baden-Württemberg fanden heute weitere Warnstreiks statt, zu denen die Gewerkschaft ver.di aufgerufen hatte. Landesweit legten rund 1000 Beschäftigte ganztägig die Arbeit nieder.
Schwerpunkte der Streiks waren heute die Region Stuttgart mit 500 Streikenden und der Raum Mannheim-Heidelberg mit 450 Streikenden, zudem wurde auch in Pforzheim gestreikt.
Betroffene Unternehmen waren heute u.a. Kaufland, Kaufhof, Real, Ikea und H&M.
In Stuttgart versammelten sich am Vormittag rund 400 Streikende zu einer Streikversammlung im Gewerkschaftshaus. In seiner Rede kritisierte ver.di-Verhandlungsführer Bernhard Franke erneut scharf die bundesweite Kündigung der Manteltarifverträge durch die Arbeitgeber. Im Hinblick auf die nächste Verhandlungsrunde am 4. Juni forderte er die Arbeitgeber auf, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen: „Die Beschäftigten im Einzelhandel brauchen mehr Geld – und das möglichst bald. Wenn die Arbeitgeber das nicht einsehen, wird weiter gestreikt!“
Bereits gestern legten ca. 200 Einzelhandelsbeschäftigte in Freiburg ganztägig die Arbeit nieder und zogen in einem Protestzug durch die Freiburger Innenstadt.
ver.di wird auch in den kommenden Tagen zu Warnstreiks aufrufen.
ver.di fordert für die Beschäftigen im baden-württembergischen Einzel- und Versandhandel eine Lohn- und Gehaltserhöhung um einen Euro pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 90 Euro im Monat steigen. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrages soll zwölf Monate betragen.
Die zweite Verhandlungsrunde wird am 4. Juni stattfinden.