Tag der Organspende am 1. Juni
Anlässlich des Tags der Organspende ruft Ministerin Altpeter die Bevölkerung dazu auf, sich über das Thema zu informieren, eine Entscheidung für oder gegen eine Organspende zu treffen und diese Entscheidung mit den Angehörigen zu besprechen oder in einem Spenderausweis festzuhalten.
Die Mitglieder des Aktionsbündnisses Organspende in Baden-Württemberg haben erstmals gemeinsame Leitsätze zur Organspende und Organ- transplantation verabschiedet und vereinbart, ihre Zusammenarbeit zu verstärken. Sozialministerin Katrin Altpeter sieht darin wichtige Schritte, um das Spenden- und Transplantationswesen im Land transparenter zu machen und zu stärken. „In Zukunft ist für jede Bürgerin und jeden Bürger klar nachvollziehbar, nach welchen Grundsätzen die Akteure bei Organspenden und Transplantationen handeln“, sagte die Ministerin am Freitag (31. Mai 2013) anlässlich des Tags der Organspende am 1. Juni. Ministerin Altpeter rief die Bevölkerung dazu auf, sich über das Thema zu informieren, eine Entscheidung für oder gegen eine Organspende zu treffen und diese Entscheidung mit den Angehörigen zu besprechen oder in einem Spenderausweis festzuhalten.
Verlorenes Vertauen zurückgewinnen
Nachdem im letzten Jahr in anderen Bundesländern Manipulationen bei der Vergabe von Spenderorganen bekannt geworden waren, muss Ministerin Altpeter zufolge auch in Baden-Württemberg verloren gegangenes Vertrauen in der Bevölkerung zurückgewonnen werden. „Auch wenn es in Baden-Württemberg zu keinen Unregelmäßigkeiten bei der Verteilung von Spenderorganen gekommen ist, müssen sich alle Patientinnen und Patienten und ihre Angehörigen auch weiterhin darauf verlassen können, dass ihre Interessen in vollem Umfang gewahrt werden. Dies gilt für mögliche Spender ebenso wie für Patienten, die dringend auf ein Organ warten“, betonte die Ministerin.
Ministerin Altpeter begrüßte die Entscheidung des Aktionsbündnisses, künftig mindestens zweimal im Jahr zu tagen. „Diese Entscheidung ermöglicht einen noch intensiveren Dialog zwischen allen Beteiligten und Betroffenen über alle Fragen zu Organspende und Organtransplantation“, sagte Altpeter. Vereinbart wurde auch, die Zusammenarbeit in den bereits bestehenden Arbeitsgruppen „Öffentlichkeitsarbeit“, „Schule“ und „Aus-, Fort- und Weiterbildung“ zu vertiefen.
Erste Ergebnisse der Arbeitsgruppen machen deutlich, wie erfolgreich die Zusammenarbeit der verschiedenen Bündnismitglieder ist. Im Arbeitskreis „Aus-, Fort- und Weiterbildung“ wurden unter Leitung der Deutschen Stiftung Organtransplantation und Mitwirkung der Landesärztekammer die Inhalte der Fortbildung der Transplantationsbeauftragten an den 134 Entnahmekrankenhäusern in Baden-Württemberg erarbeitet. Ministerin Altpeter wies darauf hin, dass die Landesregierung auf ihre Initiative hin beschlossen habe, trotz des Sparhaushalts die Kosten für die Fortbildung zu übernehmen und dafür 300.000 Euro zur Verfügung zu stellen. „Mir ist es wichtig, dass auch die Landesregierung einen finanziellen Beitrag dazu leistet, dass die rund 1.400 schwer kranken Menschen auf den Wartelisten in Baden-Württemberg ebenso wie die Angehörigen von Organspendern bestmöglich betreut werden und qualifizierte Ansprechpartner haben“, sagte sie.
Ergänzende Informationen
Im Aktionsbündnis haben sich die Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft, die Transplantationszentren, die Deutsche Stiftung Organtransplantation, die Krankenkassen, die Rentenversicherung, die Ärzte- und Apothekerschaft, die kommunalen Landesverbände sowie die Patientenorganisationen zusammengeschlossen, um gemeinsam die Organspende in Baden-Württemberg zu unterstützen. Das Bündnis ist beim Sozialministerium angesiedelt.
Infos: organspende-bw und baden-wuerttemberg/leitsaetze_organspende_25_04_2013.pdf
Quelle; Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren
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