Beschäftigte der Wasser- und Schifffahrts- verwaltung streiken ab Montag auch in Baden-Württemberg
ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – Landesbezirk Baden-Württemberg Stuttgart, 5. Juli 2013
ver.di ruft die Beschäftigten der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) sowie Beschäftigte der weiteren Behörden des Bundesverkehrsministeriums ab Montag bundesweit zu mehrtägigen Streiks auf. Hintergrund ist die Verweigerung der Bundesregierung zu Tarifverhandlungen ohne Vorbedingungen. ver.di fordert im Rahmen des Umbaus der Einrichtungen und Behörden einen Tarifvertrag zur Absicherung der Beschäftigten.
Auch in Baden-Württemberg wird ab Montag gestreikt. Beschäftigte der Wasser- und Schifffahrtsämter Freiburg, Mannheim, Heidelberg, Stuttgart sowie dem Bauhof Heilbronn treffen sich am 8.Juli um 10 Uhr zum zentralen Streikauftakt im Land auf der Schleuse in Heidelberg (Schlierbacher-Landstraße 1).
In Baden-Württemberg sind rund 1.400 Beschäftigte von der Reform betroffen.
„Nachdem die Verhandlungen über einen Schutz der Beschäftigten am Widerstand des Bundes, einvernehmliche Regelungen zu treffen, gescheitert sind, bleibt der Streik als letztes Mittel, um den Abschluss eines Tarifvertrages zu erzwingen“, betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied Achim Meerkamp. Der Streik werde am 8. Juli zunächst in Baden-Württemberg und Nordrhein Westfalen, am 9. Juli in Niedersachsen, Bremen und Bayern aufgenommen und später bundesweit ausgeweitet werden. „Alle Beschäftigten, die mit der Bewältigung der Flutfolgen befasst sind, werden selbstverständlich weiterarbeiten“, so Meerkamp weiter.
Die Streiks würden vor allem durch Schließung der Schleusen große Auswirkungen auf Gütertransporte, aber auch auf die Fahrgastschifffahrt haben. Meerkamp appellierte an das Verständnis der unmittelbar Betroffenen. Nur durch den Streik sei es möglich, Druck auf die Bundesregierung auszuüben, um eine Absicherung für die betroffenen Beschäftigten zu erzielen, nachdem der Bund bislang keine Lösung am Verhandlungstisch erzielen wollte.
Der Bund plane einen Komplettumbau der Wasser- und Schiff-fahrtsverwaltung und weiterer dazugehöriger Einrichtungen. Dabei sollen bis zu einem Viertel der rund 12.000 Arbeitsplätze wegfallen.
ver.di fordert vom Bund, nach einem Sondierungsgespräch und zwei Verhandlungsterminen, endlich ein Angebot zu unterbreiten. Bei einer Urabstimmung Ende April hatten bereits mehr als 95 Prozent der ver.di-Mitglieder in der WSV für einen Streik gestimmt.
Foto, Klaus