Streik bei der Wasser- und Schifffahrts- verwaltung – viele Schleusen im Land zu
ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – Landesbezirk Baden-Württemberg Stuttgart, 8. Juli 2013
Die Schleusen am Neckar zwischen Stuttgart und Heidelberg und am Rhein in Iffezheim werden seit dem Morgen bestreikt. Die Beschäftigten der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) in Freiburg, Mannheim, Heidelberg, Stuttgart sowie aus dem Bauhof Heilbronn haben die Arbeit niedergelegt, um endlich die Aufnahme von Tarifverhandlungen mit dem Bundesverkehrsministerium zu erreichen. Insbesondere am unteren Neckar zwischen Feudenheim und Heilbronn ist der Neckar für den Schiffsverkehr komplett zu. Die Streiks werden die nächsten Tage fortgesetzt.
Markus Kling von ver.di Baden-Württemberg sagte auf der zentralen Kundgebung in Heidelberg am Neckar vor gut 200 streikenden Beschäftigten der Schleusen und Verwaltung:
„Die Streikwelle schwappt seit heute Morgen aus Baden-Württemberg über das ganze Land. Die Schleusenwärter glauben den Versprechungen von Minister Ramsauer nicht mehr: Vertrauen ist gut, Tarifvertrag ist besser.“
Hintergrund: ver.di ruft die Beschäftigten der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) sowie Beschäftigte der weiteren Behörden des Bundesverkehrsministeriums seit heute Morgen bundesweit zu mehrtägigen Streiks auf, zunächst in Baden-Württemberg und Nordrhein Westfalen, ab morgen auch in Niedersachsen, Bremen und Bayern und später bundesweit. Grund ist die Verweigerung der Bundesregierung zu Tarifverhandlungen ohne Vorbedingungen. ver.di fordert im Rahmen des Umbaus der Einrichtungen und Behörden einen Tarifvertrag zur Absicherung der Beschäftigten. In Baden-Württemberg sind rund 1.400 Beschäftigte von der Reform betroffen.