Streik bei der Wasser- und Schifffahrts- verwaltung werden fortgesetzt
ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – Landesbezirk Baden-Württemberg Stuttgart, 10. Juli 2013
Über 200 Beschäftigte der Wasser- und Schiffahrtsämter waren die letzten drei Tage im Streik. Der Schleusenbetrieb am unteren Neckar ist seit Streikbeginn am Montag eingestellt, rund 1.000 Schleusungen für den Gütertransport aber auch für die Fahrgastschifffahrt sind bisher ausgefallen. Die Beschäftigten des Wasser- und Schifffahrtsamtes Heidelberg unterbrechen heute ab Mitternacht zunächst den Streik. Im Bereich des Wasser- und Schifffahrtsamtes Stuttgart werden die Streiks mindestens bis Sonntag fortgesetzt. Die Streikenden aus dem Amtsbereich Freiburg treffen sich morgen an der Schleuse in Iffezheim.
Markus Kling von ver.di Baden-Württemberg:
„Dieser Streik richtet sich nicht gegen Reeder, Binnenschiffer oder die Fahrgastschifffahrt. Im Gegenteil: Gerade sie sind täglich auf die Dienstleistungen der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung angewiesen, sie brauchen ordentlich befahrbare Wasserstraßen. Ziel dieses Streikes ist, dass Herr Ramsauer an den Verhandlungstisch zurückkehrt.“
ver.di richtet sich darauf ein, den Arbeitskampf solange zu führen bis der Bund bereit ist zu Tarifverhandlungen ohne Vorbedingung.
Kling: „Tarifpolitik nach Gutsherrenart lassen wir uns nicht gefallen!“
Hintergrund: ver.di ruft die Beschäftigten der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) sowie Beschäftigte der weiteren Behörden des Bundesverkehrsministeriums seit Montag bundesweit zu mehrtägigen Streiks auf. Grund ist die Verweigerung der Bundesregierung zu Tarifverhandlungen ohne Vorbedingungen. ver.di fordert im Rahmen des Umbaus der Einrichtungen und Behörden einen Tarifvertrag zur Absicherung der Beschäftigten. In Baden-Württemberg sind rund 1.400 Beschäftigte von der Reform betroffen.