Gedankenlesen: Wie uns Spuren im Gehirn verraten
PRESSE-INFORMATION
Vortrag des Hirnforschers und Psychologen John-Dylan Haynes im Mercedes-Benz Museum
Jeder Gedanke geht im Gehirn mit einem charakteristischen Aktivierungsmuster einher. „Trainiert“ man einen Computer darauf, diese Muster zu erkennen, so ist es bereits heute bis zu einem gewissen Grad möglich, Gedanken auszulesen. Bildliche Vorstellungen, Emotionen, ja sogar Absichten können so entschlüsselt werden – bis zu zehn Sekunden bevor eine Person den Eindruck hat, sich bewusst zu entscheiden. Dabei kommen Rechenmethoden zum Einsatz, die sonst bei der Erkennung von Fingerabdrücken oder Gesichtern angewandt werden.
Die Anwendungsmöglichkeiten der neuen Technologie sind vielfältig: von der Lügendetektion über die Steuerung von Maschinen mittels Gedanken bis hin zu künstlichen Prothesen für gelähmte Menschen. Die Frage ist nur: Wo verläuft eine ethische Grenze? Wem gehören unsere geheimsten Gedanken morgen?
Der Vortrag findet im Rahmen der Reihe „Dialog im Museum“ statt.
23. Juli 2013 um 19 Uhr im Mercedes-Benz Museum, Großer Vortragssaal
Mercedesstraße 100, 70372 Stuttgart
Zur Person: Der Hirnforscher Prof. Dr. John-Dylan Haynes ist seit 2009 Direktor des Berlin Center for Advanced Neuroimaging und hat seit 2006 eine Professur am Bernstein Center der Charité in Berlin inne. Zuvor leitete er die Forschungsgruppe „Aufmerksamkeit und Bewusstsein“ am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig. In seiner Forschung beschäftigt sich Haynes mit den neuronalen Grundlagen bewusster und unbewusster Informations- verarbeitung. (Foto: Hillig/Daimler und Benz Stiftung). wikipedia/John-Dylan_Haynes
„Dialog im Museum“ ist eine gemeinsame Vortragsreihe der Daimler AG, der Daimler und Benz Stiftung und des Mercedes-Benz Museums.
Foto: Hillig/Daimler und Benz Stiftung
Foto, Klaus M-B Museum