„Die Preise hoch“ oans, zwoa, gsuffa – Wohl bekomms
Posted by Klaus on 29th Juli 2013 in Allgemein, Volksfest und Frühlingsfest
Neuen Rekordwert zwischen 8,80 Euro und 9,20 Euro
Nun stöhnen wieder viele und dann hocken Sie doch alle wieder im Festzelt „Die Preise hoch“ oans, zwoa, gsuffa.
Steigende Kosten beim Ausbau der Fluchtwege verteidigen sich die Festwirte, wird eben alles teurer. Auch die Maß auf dem Cannstatter Wasen.
Mich juckt des net, bin schon lange nicht mehr in einem Festzelt gehockt. Auf das Humpa täterä kann ich verzichten.
volksfest-cannstatter-wasen-preis-fuer-wasen-mass-knackt-die-neun-euro-marke
Archivbild, Klaus
Hallo,
es werden natürlich die durch die Verbesserung der Fluchtwege verlorenen
Sitzplätze ( damit verlorener Umsatz ) durch die Preiserhöhung
kompensiert. Man muss sich allerdings darüber im Klaren sein, dass das
Volksfest schon lange nicht mehr ein Volksfest ist – zumindest nicht so
wie von König Wilhelm I. gedacht. Bei den genannten Bierpreisen ist es
einem größeren Teil des „Volkes“ garnicht möglich auf den Wasen zu
gehen. Wenn man nur ( wenn überhaupt ) 8,50 € / Std. verdient, überlegt
man sich schon ob man 9,20 € für einen Liter ( etwa ) Bier ausgibt. Eher
nicht!
Und das ist das Ziel. Es geht hier auch um eine Ausgrenzung von Teilen
des „Volkes“, deren finanzielle Leistungsfähigkeit nicht mehr zu der
alpin-bajuwarischen Event-Subkultur passt. Man muss auf Teufel komm raus
ein Dirndl tragen ( gehört nicht zur württembergischen Kultur ) und als
Mann eine Lederhose. Es fehlt gerade noch, dass man am Zelteingang eine
Jodelprüfung ablegen muss. Es ist beklagenswert, wie Sitten und
Gebräuche durch Kommerzialisierung entwertet werden und das ist auch
hier der Fall.
Stratkon