ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – Landesbezirk Baden-Württemberg Stuttgart, 6. Juli 2013
Die Streiks im Einzelhandel werden unvermindert fortgesetzt. Heute streiken landesweit über 1300 Beschäftigte. Auch in der nächsten Woche wird in vielen Einzelhandelsbetrieben Baden-Württembergs gestreikt.
Die heutigen Streiks konzentrieren sich auf die Räume Mannheim-Heidelberg, Stuttgart mit Umgebung, Heilbronn, Schwäbisch Hall, Karlsruhe-Pforzheim, Reutlingen-Tübingen, Göppingen, Weingarten.
Betroffen sind u. a. Betriebe der Unternehmen Kaufland, Kaufhof, Karstadt, Real, Ikea, H&M, Esprit und Zara.
In den kommenden Tagen werden die Streikmaßnahmen fortgesetzt, um die Arbeitgeber im laufenden Tarifkonflikt zu einer Verhandlungslösung zu bewegen.
Die Tarifverhandlungen werden am 11. Juli in Korntal-Münchingen in vierter Runde fortgesetzt.
In dem mittlerweile verhärteten Tarifkonflikt versuchen die Einzelhandelsarbeitgeber Änderungen des Manteltarifvertrages und schlechtere Eingruppierungen zu erzwingen.
Während ver.di für die Beschäftigen im baden-württembergischen Einzel- und Versandhandel eine Lohn- und Gehaltserhöhung um einen Euro pro Stunde fordert, haben die Arbeitgeber als Tariferhöhung ab 1.7.2013 (also nach 3 Nullmonaten 2,5%) sowie weitere 1,5% ab 1.4.2014. angeboten. Sie beharren jedoch darauf, dass zuerst über Manteltarif- und Strukturthemen verhandelt werden soll. Sie verlangen:
• Niedrigere Eingruppierung für Kassiererinnen an Verbrauchermarktkassen
• Streichung der Kassierzulage
• Einführung einer neuen, niedrigeren Entgeltgruppe für „Hilfstätigkeiten“ wie Warenverräumung und Auffülltätigkeiten
• Streichung der Spätöffnungs- und Nachtzuschläge für diese Tätigkeiten
• Weitere Flexibilisierung der Arbeitszeiten
• Streichung des Zuschlages für das Zuendebedienen nach dem Arbeitszeit-ende.