Musikhochschulen – Änderungsvorschläge müssen überdacht werden – Offener Dialog ist dringend geboten
Pressemitteilung „Musikhochschulen“ der Grünen Gemeinderatsfraktion.
Die angekündigten Reformpläne des Landes hätten nicht nur für den Musik- und Jazzstandort Stuttgart gravierende Folgen, sie würden auch die Ausbildung im Bereich des Jazz und der Popmusik von dem Rest der Musik isolieren, wenn in Mannheim die Klassik wegfallen würde.
Längst überwundene Gräben zwischen U- und E-Musik würden hier wieder neu zementiert werden. Die Frage des Ausbaus der Elementaren Musikpädagogik ist angesichts des bevorstehenden Ausbaus der Ganztagesschulen eine Frage aller Hochschulen. Die Frage der Ausbildung der Schulmusik bereits in der Grundschule stellt sich seit Jahren.
So sind eigentlich Diskussionen sinnvoll und notwendig, bevor irgendwelche Einschnitte oder Änderungen beschlossen werden.
Die Grüne Fraktion im Stuttgarter Rathaus begrüßt den jetzt angekündigten offenen Dialog mit dem Ziel der Weiterentwicklung der Musikhochschullandschaft in Baden-Württemberg.
Offener Dialog muss heißen, sich mit allen fünf Hochschulen auf eine Konzeptentwicklung zu verständigen. Dabei müssen die Sitzstädte und Regionen mitgedacht werden.
Musikhochschulen sind nicht nur Ausbildungsstätten hinter verschlossenen Türen, sondern spielen in der Wirkung durch Konzerte und Veranstaltungen weit in die Bürgerschaft der Städte und Regionen hinein.
Der Protest in den Städten belegt deutlich, dass die Hochschulen in der Mitte der Stadtgesellschaft stehen.
Martin Steeb
Archivfoto, Klaus