Kursaal in Bad Cannstatt öffnet nach Renovier- ung als Bürgerhaus
Nach mehrjähriger Bauzeit erstrahlt das Bürgerhaus Kursaal in Bad Cannstatt wieder in neuem Glanz. Am Freitag, 8. November, wird das Gebäude offiziell von Oberbürgermeister Fritz Kuhn eingeweiht.
Der Gemeinderat hat im Oktober 2010 den Baubeschluss für die Sanierung des Kursaals gefasst. Mit den Bauarbeiten wurde im Dezember 2010 begonnen. Ausgangspunkt für eine Modernisierung war die Überlegung, den Großen Saal flexibel einsetzen zu können.
Ziel war es, mehrere Räume unterschiedlicher Kapazität zu schaffen, um auch Parallelveranstaltungen zu ermöglichen.
„Historische Gebäude sind wichtige Bausteine einer Stadt. Sie prägen das Stadtbild und stiften Identität. Der Cannstatter Kursaal ist ein Juwel und durch seine umfangreiche Sanierung noch wertvoller für den Stadtbezirk geworden“, so OB Kuhn im Vorfeld der Eröffnung: „Vielseitig einsetzbar, dient er jetzt auch den Bürgerinnen und Bürgern als Begegnungsstätte und trägt so zur Lebendigkeit des Stadtbezirks bei.“
Am Anfang stand das Dach
Der Kursaal wurde bereits im September 2007 kurzfristig geschlossen, um die gesamte Dachkonstruktion denkmalgerecht zu sanieren, nachdem die Dachträger des Großen Saals Schäden aufwiesen.
Die Arbeiten wurden aufgrund der Quellensanierung unterbrochen. Ende 2010 nahm man dann die restliche Sanierung des Kursaals in Angriff.
Im Zuge dessen wurden das Gebäude und seine Außenanlagen baulich und technisch umfangreich modernisiert. Folgende Kosten fielen dafür an: Rund 7,2 Millionen Euro für die Sanierung des Großen Kursaals, etwa 5,05 Millionen Euro für Bauarbeiten an der Tiefgarage, circa 920.000 Euro für Arbeiten an den Außenanlagen sowie rund 890.000 Euro für die Renovierung des Foyers.
„Passender Rahmen für Veranstaltungen“
„Nicht nur für die Cannstatter ist der Kursaal ein Kleinod, das es zu erhalten galt. Das Gebäude hat jetzt ein sehr flexibles Raumkonzept und bietet unterschiedlichsten Nutzern den passenden Rahmen für ihre Veranstaltungen. Dass wir hier gut investiert haben und sich das langfristig auszahlen wird, davon bin ich überzeugt“, so der Erste Bürgermeister Michael Föll bei einer Begehung im Kursaal am Donnerstag, 7. November.
Um eine flexible Dreiteilung der Saalfläche zu erreichen, wurde der Große Saal durch zwei neu installierte Trennwandanlagen in zwei gleich große Saalabschnitte von je rund 230 Quadratmetern sowie einen kleineren Saalabschnitt in der Mitte von circa 150 Quadratmetern aufgeteilt.
Ein neu gebauter glasgedeckter Wandelgang erschließt die Säle. Parallel dazu ist eine Servicespange mit Verteilerküche und Künstlergarderoben entstanden.
Auch das bestehende Foyer mit Zugang zur Tiefgarage wurde saniert und modernisiert. Durch die grundlegende Renovierung wurde das Foyer vergrößert und die Küche kann die Säle künftig einfacher und schneller mit Speisen und Getränken versorgen.
Zudem sind der rückwärtige Kurpark und der Brunnenhof deutlich aufgewertet und räumlich besser eingebunden.
Vielerlei Nutzung
„Die Bürgerinnen und Bürger in Bad Cannstatt, dem größten Stuttgarter Stadtbezirk, haben mit dem Kursaal jetzt ein großzügiges Bürgerhaus zur Verfügung, das Spielraum für vielerlei Nutzung bietet“, so Bürgermeister Werner Wölfle bei der Begehung.
„Die Stadt unterstützt mit den Bürgerhäusern und Gemeinwesenzentren das lokale Vereinsleben und stärkt das bürgerschaftliche Engagement in den Stadtbezirken.“
Im Zusammenhang mit den Bauarbeiten wurden die Außenanlagen mit Ausnahme des Brunnenhofs neu gestaltet und fertiggestellt. Im Brunnenhof werden derzeit noch die Wilhelmsbrunnen I und II saniert.
Die Außenanlagen können in diesem Bereich voraussichtlich Anfang 2015 fertiggestellt werden.
Info, Stadt Stuttgart
Archivfotos, Sabine und Klaus