Morgen Warnstreik bei der AOK Baden-Württemberg
Pressemitteilung: ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – Landesbezirk Baden-Württemberg
ver.di erhöht in den Tarifverhandlungen für die bundesweit rund 54.000 Beschäftigten der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) den Druck. Deshalb beteiligen sich seit Anfang der Woche die Beschäftigten in allen Bundesländern an Warnstreiks und Aktionen. In Baden-Württemberg ruft die Gewerkschaft alle Beschäftigten am Standort „Löwentor“ zu einem Warnstreik auf. Dort befindet sich die Hauptverwaltung und der IT-Dienstleister IT/S/Care der AOK Baden-Württemberg sowie die Bezirksdirektion Stuttgart-Böblingen. Der Warnstreik beginnt am morgigen Donnerstag um 11:30 Uhr. Die Streikversammlung findet vor dem AOK-Gebäude in der Presselstraße 19 statt.
„Die Beschäftigten der AOK haben deutlich mehr verdient als bisher angeboten. Nächsten Dienstag muss erkennbar mehr auf den Tisch, dafür kämpfen wir und sind noch steigerungsfähig“, so Claudia Chirizzi von ver.di Baden-Württemberg.
ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde rückwirkend zum 1. Januar 2014 eine Anhebung der Gehälter um 5,5 Prozent mindestens aber 190 Euro, für Auszubildende ebenfalls um 5,5 Prozent beziehungsweise 50 Euro sowie für alle ver.di-Mitglieder eine Vorteilsregelung. Die Forderung war nach einer breit angelegten Befragung der AOK-Beschäftigten in 16 regionalen Tarifkonferenzen mit den ver.di-Mitgliedern bei der AOK entwickelt worden. Die Arbeitgeber hatten zuletzt Gehaltsanhebungen in zwei Stufen von durchschnittlich 2,66 Prozent pro Jahr bei einer Gesamtlaufzeit von 24 Monaten angeboten. Die Forderung nach einer Erhöhung des Weihnachtsgeldes auf100 Prozent eines Monatsgehalts hatten die Arbeitgeber abgelehnt.
„Die Arbeitgeber wissen, dass dieses Paket für ver.di nicht abschlussfähig ist. Jetzt werden die Beschäftigten mit Warnstreiks und Aktionen deutlich machen, dass sie für ihre gute Arbeit im Interesse der AOK-Versicherten mehr erwarten. Die berechtigte Haltung der AOK-Kolleginnen und -Kollegen ist: Wir verkaufen uns nicht unter Wert“, betonte ver.di-Verhandlungsführerin Sylvi Krisch am Montag in Berlin.
Die Warnstreiks und Aktionen haben am Dienstag (11. Februar 2014) in Bayern begonnen und werden Zug um Zug bundesweit bis zur nächsten Verhandlungsrunde am Dienstag kommender Woche (18. Februar 2014) fortgesetzt.
Neben dem Warnstreik beteiligen sich in Baden-Württemberg bis zum 18. Februar 2014 auch die Außenstelle der Hauptverwaltung und der IT/S/Care in Lahr sowie die Beschäftigten in Ulm, Biberach und Ludwigsburg mit weiteren Aktionen.