Neues Schloss erstmals bei Langer Nacht der Museen zu besichtigen
Das Neue Schloss bei Nacht. Herrschaftlich, romantisch, geheimnisvoll – oder von allem etwas? Die Besucherinnen und Besucher werden es erleben, wenn das Neue Schloss am Samstag, 15. März 2014 erstmals bei der Langen Nacht der Museen hinter die Kulissen der ehrwürdigen Mauern blicken lässt.
Das Schloss ist ein viel genutzter Arbeits- und Repräsentationsort der Landesregierung. Trotzdem möchte sich die Landesregierung weiter in Richtung „Stuttgarter Bürgerschloss“ bewegen und ist jetzt mit dem Neuen Schloss bei den 90 Ausstellungsorten der Langen Nacht der Museen dabei: „Ich freue mich, dass wir den Bürgerinnen und Bürgern die Pforten des Schlosses zur Langen Nacht der Museen öffnen können. Die Öffnung für ein breites Publikum ist ein weiterer Schritt auf dem Weg in Richtung Bürgerschloss, den wir mit neuen Führungen und dem Angebot, Trauungen im Marmorsaal durchzuführen, bereits ein gutes Stück gegangen sind. Für Herbst ist eine außergewöhnliche historische Ausstellung in Planung“, so Staatssekretär Klaus-Peter Murawski.
Und weiter: „Räume, die der Öffentlichkeit sonst selten oder gar nicht zugänglich sind, können an diesem Abend besichtigt werden. Die Besucherinnen und Besucher sind so ganz nah dran an einem Ort, an dem Landespolitik gemacht wird. So kann beispielsweise der prächtige Marmorsaal betreten werden, dessen Glanzpunkte sicherlich die sieben silbernen Kronleuchter der Originalausstattung von 1762 sind und der für Empfänge der Landesregierung genutzt wird. Auch der Runde Saal wird geöffnet, in dem das Kabinett während der Sanierung der Villa Reitzenstein regelmäßig tagt. Ein Blick in das Dienstzimmer des Ministerpräsidenten wird möglich sein und es gibt große Kunst in der sogenannten
Aeneas-Galerie zu entdecken – dort ist die Sage des trojanischen Helden in einem spektakulären Deckenfresko dargestellt“, so der Staatssekretär.
Die Besucherinnen und Besucher erwartet an diesem Abend eine besondere Art der Schlossführung: Sie treffen während ihres Rundgangs auf Persönlichkeiten aus vergangenen Zeiten. Schlossführer schlüpfen in historische Rollen, etwa in die des Hofmalers Carlo Carlone, des Leibbüchsenspanners seiner Majestät oder in die Rolle der Kammerzofe Christine. Als diese geben sie Einblick in die höfische Welt des 18. und 19. Jahrhunderts und berichten auch zur aktuellen Nutzung der einzelnen Räumlichkeiten.
Kein Raum des Neuen Schlosses hat den Krieg unbeschadet überstanden. Die im Rundgang zu besichtigenden Räume des Mitteltrakts wurden nach historischen Vorlagen aus der Zeit Herzog Carl Eugens, also dem 18. Jahrhundert, wieder errichtet. Einzig das sogenannte Empire-Zimmer ist dem 19. Jahrhundert angeglichen, der Zeit König Friedrichs. Zur Originalausstattung gehören neben den silbernen Kronleuchtern auch die Bronzeverzierungen im Marmorsaal, der Schreibtisch im Dienstzimmer des Ministerpräsidenten und Sandsteinverzierungen im Rokoko-Stil am Übergang zum Treppenaufgang.
Lange Nacht der Museen
Veranstaltungstag: Samstag, 15. März 2014
Öffnungszeiten 19 bis 2 Uhr, Rundgang mit Vorträgen bis 1 Uhr
Lange Nacht der Museen
Quelle, Staatsministerium
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