Ab heute geht es in mehreren Stufen in den unbefristeten Journalisten-Streik im Land
PM ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – Landesbezirk Baden-Württemberg Stuttgart, 21. Maärz 2014
Ab heute geht es in mehreren Stufen in den unbefristeten Journalisten-Streik im Land: „Kein Minus im Mantel und ein echtes Plus im Geldbeutel“
Zeitungsverleger haben die Chance auf ein Tarifwerk Zukunft – aber nur zu fairen Preisen! – neunte Verhandlung mit dem BDZV am Mittwoch, dem 26. März 2014 in Berlin
Nach landesweiten Tarifkonferenzen des DJV Baden-Württemberg und der dju in ver.di haben beide Gewerkschaften die Redakteurinnen und Redakteure, Pauschalistinnen und Pauschalisten und freien Journalisten zu unbefristeten Streiks aufgerufen, damit die Tageszeitungsverleger in der neunten Verhandlungsrunde am 26. März in Berlin erkennen, dass der BDZV es selbst in der Hand hat, ob er ein von beiden Seiten angestrebtes Tarifwerk Zukunft zu fairen Preisen erhält oder die Arbeitskämpfe bis zu einer guten Lösung fortgeführt werden müssen.
Ab heute Morgen sind in Ulm, Heidenheim und Crailsheim die Journalisten in den dort ansässigen Tageszeitungen in unbefristeten Streiks. In den kommenden Tagen werden in weiteren Stufen die Tageszeitungen in den anderen Teilen des Landes zum Streik hinzukommen.
Am Montag, dem 24.März, und am Donnerstag, dem 27. März, werden jeweils landesweite zentrale Streikkonferenzen mit kurzen öffentlichen Kundgebungen in Stuttgarts Mitte veranstaltet.
Am 26. März soll es eine landesweite Kundgebung in Rottweil geben.
Gerhard Manthey, Mediensekretär der dju in ver.di Baden-Württemberg erwartet, dass mehrere hundert Journalisten sich im Streik befinden werden. Zu der neunten Verhandlungsrunde am 26. März in Berlin erklärt Manthey: „Richtig ist, dass das Spitzengespräch mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) eine Wende eröffnet hat. Von zentraler Bedeutung ist aber für die Streikenden: Kein Minus im Mantel – ein reales Plus im Geldbeutel. Dies gilt insbesondere auch für die in vielen Verlagen beschäftigen Pauschalisten und Pauschalistinnen.“
Bisher versuchen die Verleger durch die Reduzierung von Urlaubsgeld und 13. Monatsgehalt eine Gehalts- und Honorar-Erhöhungen für die Journalisten zu erreichen. „Das lehnen die Journalisten ab: Das Plus im Geldbeutel muss über der Inflations-Rate liegen! Ohne Gegengeschäfte beim Manteltarifvertrag ! Hier darf es kein Hütchen-Spiel mit Geld aus der linken Tasche heraus und in die rechte Tasche hinein geben. Gleichzeitig erwarten sie bei weitgehenden Besitzständen für die sich derzeit im Beruf Befindenden eine gute Berufsentwicklung in der Zukunft. Sie muss der Qualität der Arbeitsplätze und damit auch der Erhaltung der Pressefreiheit dienen“, so Manthey.
Sofern es einen Tarif-Abschluss am 26. März geben sollte, wird der Streik mindestens bis zum 27. März fortgeführt, damit auf einer landesweiten Streikkonferenz gemeinsam das Erreichte bewertet werden kann.
Manthey: „Wenn es keine zufriedenstellenden Inhalte gibt, werden die Journalisten weiter streiken.“