Liebe Freunde und Bekannten,
hiermit möchte ich euch herzlich zur Vernissage meiner Einzelausstellung am 2. Mai 2014 um 19 Uhr im Bahnwärterhaus in Esslingen einladen.
Villa-Merkel
Zur Ausstellung:
In der Debütausstellung „Von Oma bis Nietzsche“ präsentiert Byung Chul Kim großformatige Grafiken. Auf weitem Querformat finden sich durch minutiöse Zeichnungen visualisierte Ideen. Mehrere mit großer Sorgfalt gezeichnete Elemente werden, knapp mit Worten versehen, zusammengefügt und entfalten so feinsinnige Gedankengänge. So unprätentiös, mit fast nachlässiger, schneller Handschrift, werden gedankliche Versatzstücke in die Grafik integriert, dass man sie nur als Untertreibung begreifen kann, beachtet man, was da geschrieben ist und sich visuell manifestiert. Kim behandelt Themen von „Oma bis Nietzsche“ von dem Rätsel des Sterbens über das Glück bis zu der ewigen Wiederkunft des Gleichen aus „Also sprach Zarathustra“. Die Auswahl der Themen und der grafischen Gestaltung zeigen jedoch nicht nur das Interesse eines Koreaners für die abendländische Kultur, sondern auch das kosmopolitische Zusammendenken und Ineinandergreifen von westlicher Philosophie und buddhistischer Tradition. Hier wird keine Nähe künstlich konstruiert – natürlich erscheint ein Gedanke in anderem Licht. Dass Kim die jeweilige Perspektive gewonnen hat, lässt sich mit Verweis auf seine Jugend, in welcher er mehrere Jahre in einem buddhistischen Kloster lebte, erklären: Durch die gelebte Tradition des Buddhismus heben sich eben jene Aspekte der Philosophie und des Alltags hervor, die durch Kims Grafiken erfahrbar werden, z. B. die Fragen nach dem Vermögen des Geistes: Wie hängen Geist und Energie zusammen? Was passiert damit nach dem Tod?
Es sind klassischen Themen, die Kim auf eigenwillige Art angeht und durch seine Perspektive zur Verhandlung stellt: In der Zeichnung „Multiplizierte Mutter – Du bist überall“ wird die Möglichkeit der Organtransplantation als partielles Weiterleben einer Person vorgestellt. Die Idee kommt daher wie eine naive Fantasie ohne Spott oder Wertung; klar und pur, eine Einladung zum Mit- und Weiterdenken.
Die Ausstellung läuft bis zum 15. Juni 2014 und endet mit einer Finissage mit Katalogpräsentation.
Über euer Kommen würde ich mich sehr freuen.
Herzliche Grüße
Byung Chul Kim
Einige kennen Ihn wohl auch vom Performance Hotel in Gablenberg