Baggerbiss im GAZi-Stadion auf der Waldau – Startschuss für umfangreiche Modernisierung
Oberbürgermeister Fritz Kuhn hat am Montag, 19. Mai, vor rund 100 Gästen, darunter auch zahlreiche Vertreter des Stuttgarter Gemeinderats, mit einem symbolischen Baggerbiss den Startschuss für die umfangreiche Modernisierung des GAZi-Stadions auf der Waldau gegeben.
Für die Bauausführung zeichnet der Generalübernehmer, die Ed. Züblin AG verantwortlich. Deren Vorstands- mitglied Dr. Alexander Tesche erläuterte die einzelnen Bauschritte des 14,6 Millionen Euro teuren Projekts, das im Februar 2015 abgeschlossen sein wird.
Auch die Hauptnutzer des GAZi-Stadions freuten sich darüber, dass es jetzt mit den Bauarbeiten los geht. Der Präsident des SV Stuttgarter Kickers, Professor Dr. Rainer Lorz, war ebenso vor Ort wie Bernd Wahler, Präsident des VfB Stuttgart, und Markus Würtele, Vorsitzender der Stuttgart Scorpions.
Neue Tribüne, Rasenheizung und Spielfeldverbreiterung
Mit dem Baggerbiss beginnt die grundlegende Verbesserung des Stadions. Insbesondere werden der Neubau der Haupttribüne und der Einbau einer Rasenheizung mit der Verbreiterung des Spielfeldes realisiert. Die neue Tribüne bietet Platz für 2270 Zuschauer. Die Rasenheizung soll wetterbedingte Spielausfälle im Winter verhindern. Durch das Projekt wird gewährleistet, dass die Spielstätte des SV Stuttgarter Kickers und des VfB Stuttgart II den Lizenzierungsanforderungen des Deutschen Fußball-Bundes für die 3. Liga entspricht. Der auf der zweiten Ebene der Tribüne vorgesehene VIP-Bereich bietet auch außerhalb des Spielbetriebs Raum für andere Nutzungen.
Oberbürgermeister Kuhn wertet die Baumaßnahme als großen Gewinn für den Sport in der Landeshauptstadt Stuttgart. „Mit der Modernisierung des GAZi-Stadions entwickeln wir die Stuttgarter Sportlandschaft konsequent weiter“, so Kuhn. Und weiter: „In Zukunft können wir den Nutzern, insbesondere dem SV Stuttgarter Kickers, dem VfB Stuttgart aber auch den Stuttgart Scorpions, eine moderne Spielstätte zur Verfügung stellen, die den Vereinen neue Entwicklungsmöglichkeiten bietet.“
Erste Holztribüne im Jahr 1913
Die Kosten von insgesamt 14,6 Millionen Euro trägt die Landeshauptstadt. Aber auch die Vereine, die das GAZi-Stadion nutzen, leisten einen Beitrag zur teilweisen Refinanzierung. Der SV Stuttgarter Kickers, der VfB II und die Stuttgart Scorpions werden ab der Saison 2015/2016 einen über die Eintrittsgelder finanzierten Stadiongroschen an die Stadt abführen. Durch diesen fließen 50 Cent pro Steh- und ein Euro pro Sitzplatzkarte zurück an die Stadt.
Die Baumaßnahmen sollen Anfang Februar 2015 beendet sein. Bis dahin spielen die „Kickers“ in Reutlingen, die Mannschaft des VfB Stuttgart II in Großaspach und die Stuttgart Scorpions haben in Esslingen eine vorübergehende Heimat gefunden.
Auch Susanne Eisenmann, die für Sport, Kultur und Bildung zuständige Bürgermeisterin, ist froh, dass die intensive Planungsphase nun abgeschlossen ist und das Projekt beginnt. Sie ist sicher, dass das Gazi-Stadion nach der Fertigstellung „ein tolles Schmuckkästchen“ wird.
Schon seit 1905 wird auf der Waldau Fußball gespielt. Eine Tribüne existiert dort seit 1913. Diese erste Holzkonstruktion war eine Kopie der damaligen Tribüne von Arsenal London. Die aktuelle Baumaßnahme ersetzt die beim Stadionbau im Jahr 1976 erstellte Tribüne. Der Entwurf für das neue Gebäude stammt vom Stuttgarter Büro asp Architekten.
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