Heute erneut Warnstreik beim Paketdienst UPS in Stuttgart-Ditzingen – seit letzter Woche Ausweitung der Streiks i …
Stuttgart, 27. Mai 2014 16:00
Heute erneut Warnstreik beim Paketdienst UPS in Stuttgart-Ditzingen – seit letzter Woche Ausweitung der Streiks im Tarifkonflikt in der Speditions- und Logistikbranche in Baden-Württemberg
ver.di ruft heute die Beschäftigten des amerikanischen Paketdienstleister UPS in Ditzingen erneut zu Warnstreiks auf. Die Gewerkschaft ver.di wird mit diesem Warnstreik den Druck auf UPS erhöhen, um in der nächsten Verhandlungsrunde den Arbeitgeberverband AVSL zum Einlenken zu bewegen. Bereits in der letzten Woche wurden bei Kühne & Nagel in Gärtringen, bei DB Schenker in Mannheim, bei DPD in Heilbronn und bei der Spedition Gebr. Weiß befristete Warnstreiks durchgeführt. Gestern auf heute Nacht wurden die DHL Freight Niederlassungen in Öhringen und Renningen bestreikt. Mit weiteren Streiks in anderen Speditions- und Logistikbetrieben in Baden-Württemberg ist zu rechnen.
Hintergrund dieses Konfliktes ist das inakzeptable Angebot des Arbeitgeberverbandes bei der letzten Verhandlungsrunde. Das Angebot sah Gehaltssteigerungen von 1,7 Prozent für das erste Jahr und 1,8 Prozent für das zweite Jahr unter der Bedingung der Einführung einer niedrigeren Einstiegslohngruppe vor. Für die ver.di-Verhandlungskommission ist das keine ersthafte Verhandlungsgrundlage. Die Beschäftigten haben mit diesem Angebot keinen Zugewinn im Geldbeutel.
Arnold Püschel, ver.di-Verhandlungsführer: „Wenn die Arbeitgeber glauben, mit Gegenforderungen sich in dieser Tarifrunde schadlos halten zu können, dann haben die Beschäftigten in den Speditions- und Logistikbetrieben mit den Warnstreiks der vergangenen Tage die passende Antwort geben. Die Beschäftigten leisten harte und gute Arbeit. Sie erwarten mit Recht eine faire und angemessene Lohnerhöhung. Und wenn es in der dritten Verhandlungsrunde am kommenden Montag kein akzeptables Angebot der Arbeitgeber gibt, dann werden wir den Druck deutlich erhöhen.“
ver.di Baden-Württemberg fordert für die Beschäftigten der Speditions- und Logistikbranche 5,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt, sowie eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 50 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Die dritte Verhandlungsrunde findet am 2. Juni 2014 im Parkhotel Consul ab 11:00 Uhr in Esslingen statt.