In diesem Jahr findet die 20. Veranstaltung von „Klassik im Kloster“ statt
Pfarrer Johannes Oesch, der in diesem Sommer die Pforten der evangelische Klosterkirche für zwei Veranstaltungen öffnet, ist begeisterter Bach-Fan und freut sich über das Programm, das die rührige Organisatorin Sabine Zoller zum 300. Geburtstag von Carl Philipp Emanuel Bach zusammengestellt hat.
Seit vier Jahren gibt es die Sommerkonzerte, die jährlich wechselnd einem Komponisten gewidmet sind. Nach Franz Liszt, Edvard Grieg, Giuseppe Verdi und Richard Wagner steht 2014 erstmals ein Komponist aus dem 18. Jahrhundert im Mittelpunkt des Geschehens: Carl Philipp Emanuel Bach.
Der zweitälteste Sohn von Johann Sebastian Bach, der zu Lebzeiten sogar berühmter als sein Vater war, feiert in diesem Jahr seinen 300. Geburtstag. Der erstklassige Tastenvirtuose und Komponist stand fast dreißig Jahre seines Lebens im Dienst des Preußenkönigs Friedrichs II. und entwickelte in Potsdam und Schloss Sanssouci seinen eigenen individuellen Stil. Ihm zu Ehren richtet Sabine Zoller ein facettenreiches Programm im Juli 2014 aus.
Carl Philipp Emanuel Bach war als Hofcembalist am preußischen Königshof verpflichtet seinen Dienstherrn Friedrich II. bei dessen allabendlicher Kammermusik zu begleiten. Zudem schuf er In Berlin und Potsdam mehr als vierhundert Klavierwerke, annähernd fünfzig Konzerte, ein Dutzend Sinfonien sowie drei große Oratorien. Aus diesem Grund wird König Friedrich II. als Symbolfigur persönlich bei allen Klassik im Kloster Veranstaltungen anwesend sein.
Friedrich II. war ein sinnenfreudiger Genussmensch. Er ließ im Park von Sanssoucis einen Weinberg anlegen und führte in Brandenburg die Kartoffel ein. Diese Knolle, die als Erdfrucht völlig unbekannt war sollte die hungernde Bevölkerung ernähren. Der Adel, belächelte das Gewächs, das wie eine Trüffel ausgebuddelt werden musste. Die preußischen „Tartuffoli“, die nie auf dem Speisezettel des Alten Fritz, wie König Friedrich II in späten Jahren genannt wurde, zu finden waren, haben sich seither zur Leibspeise der Deutschen entwickelt. Als Hommage an den König werden daher zur den Konzertpausen „Tartuffoli-Spezialitäten“ angeboten, die aus der Küche von La Plaza und dem Landgasthof „König von Preußen“ stammen.
Wer königlich tafeln möchte, der kann am 24.07.2014 im Landgasthof König von Preußen „Sechs Schüsseln“ genießen. Zum königlichen Menue wird König Friedrich II. Details über die königliche Tafelfreuden im 18. Jahrhundert berichten. Sein Hofkomponist Johann Joachim Quantz alias Jochen Baier wird dazu Kompositionen auf der Querflöte spielen.
Am 25.07.2014 werden „Klangwelten von C. Ph. E. Bach“ sowie Melodien von seinen Wiener Bewunderern Mozart und Haydn auf der Walcker Orgel in der Klosterkirche Bad Herrenalb erklingen. Matthias Krampe, der begeisterte Organist aus Wien kennt die das historische Instrument seit vielen Jahren und ist in diesem Sommer zum fünften Mal als Solist zu Gast. Mit seinen Orgelabenden begeistert er das Publikum. Denn eigens für seine Veranstaltungen transkripiert und interpretiert die schönsten Werke.
Kammermusikus und Hofkomponist Friedrichs des Großen war Johann Joachim Quantz. Der Flötenmeister des Königs erteilte Friedrich II. täglich Unterricht, leitete Hauskonzerte, komponierte und baute selbst Traversflöten. Quantz ist Namensgeber für das Quantz-Collegium in Rastatt. Das historische Ensemble präsentiert seit fast sechs Jahrzehnten barocke Werke und ist am 26.07.2014 erstmals in der Klosterkirche zu erleben. In historischen Kostümen sind vier Solisten des Quantz-Ensembles vor Ort, um die beliebtesten Werke aus der Zeit Friedrichs II. von Preußen erklingen zu lassen. Besonderer Höhepunkt des Konzertes ist das Cembalo, das seine Blütezeit in der Barockmusik erlebte. Das „Zupfinstrument mit Klaviatur“ begleitet den Vortrag zur „Musik aus Sanssouci“ und bietet ein einzigartiges Klangerlebnis.
Der Erlös der Veranstaltung kommt der historischen Walcker Orgel in Bad Herrenalb zu Gute. Bislang wurden bereits 15.000 Euro gespendet.
Als „Kultur-Bonus“ bieten alle „Klassik im Kloster“ Eintrittskarten bis 31. August 2014 freien Eintritt in zwei Museen: Das Ziegelmuseum Bad Herrenalb und das Fahrzeug Museum Marxzell.
Karten an der Abendkasse 17 €
Die Kasse ist 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet
Freitag, 25.07.2014 19.00 Uhr „Aus der Seele muss man spielen“ Orgelkonzert
Samstag, 26.07.2014 19.00 Uhr Die Welt von Bach Quantz Ensemble Rastatt
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Klassik im Kloster -Sommerkonzerte in Bad Herrenalb – das aktuelle Programmheft online.pdf
Martina Schmid übernimmt in der Postfiliale Bad Herrenalb, Kurpromenade 5, neben Post-Bank-Dienstleistungen, Brief- und Paketversand 2014 den Verkauf der Konzertkarten für die Benefizveranstaltung von Klassik im Kloster – ohne VVK Gebühren.
Tickethotline: Musikhaus Schlaile 0721 23000
tickets(at)schlaile.de
Unsere Beiträge zu Klassik im Kloster Bad Herrenalb
Flyer, Veranstalterin
Fotos, Sabine