Absichtserklärung zur Kooperation der Polizei und dem Haus der Geschichte
„Wir müssen aus der Geschichte des Hotels Silber lernen und uns der Verantwortung für die Vergangenheit stellen.“ Das sagte Innenminister Reinhold Gall bei der Unterzeichnung einer Absichtserklärung zur Kooperation der Polizei und dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg. „Wir tragen keine Schuld für die Taten der Vergangenheit, aber wir tragen Verantwortung für die Gegenwart und die Zukunft“, betonte Gall.
Namentlich mit dem Geschichtsort „Hotel Silber“ werde die Auseinandersetzung in der polizeilichen Aus- und Fortbildung mit dem düsteren Kapitel der Nazi-Herrschaft verstetigt und ein Zeichen gesetzt. „Die bundesweiten Erkenntnisse aus der Mordserie des NSU haben gezeigt, dass die besondere Sensibilität im Umgang mit Minderheiten fortlaufend sein muss“, sagte Gall.
„Nach der Erhöhung der Gedenkstättenförderung und dem Forschungsprogramm zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit der Landesministerien ist das Engagement für den Lernort Hotel Silber ein weiterer wichtiger Baustein – keinesfalls ein Schlussstein – im Bemühen der Landesregierung eine zivilgesellschaftlich verankerte Erinnerungskultur zu unterstützen“, sagte Staatssekretär Jürgen Walter vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst.
„Hier werden uns die Gefahren und Gefährdungen des Rechtsstaats, ja der Mitmenschlichkeit schlechthin, vor Augen geführt“, sagte Gall. Der Geschichtsort eröffne aber auch vielseitige Möglichkeiten einer umfangreichen Auseinandersetzung und der Bildung in der Polizei.
„Unser Dank gilt den vielen engagierten Menschen und Initiativen, die dazu beigetragen haben, das „Hotel Silber“ als Gedenk- und Lernort zu erhalten“, betonten Gall und Walter.
„Zum Schluss will ich es nicht versäumen, zur öffentlichen Gedenkfeier anlässlich des 70. Jahrestages der Ermordung von fast 3.000 Sinti und Roma in Auschwitz einzuladen“, sagte der Innenminister. Sie finde Samstag, 2. August 2014, im Innenministerium statt. „Denn auch das gehört zur Auseinandersetzung, der Opfer zu gedenken, sie nicht zu vergessen“, hob Gall hervor.
Quelle, Innenministerium
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