Führung durch die Ausstellung zum Killesberg
Um 11.30 Uhr führt der Direktor des Stadtarchivs, Dr. Roland Müller, durch die Ausstellung.
Info, Stadt Stuttgart
Fotos, Blogarchiv
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Presse-Information
Augenblicke im Straßenverkehr
Über Blinker, Warnblinker, Bremslicht oder Lichthupe werden Signale gesandt. Dies kann auch ein autonomes Fahrzeug wahrnehmen. Doch wie steht es mit ungeschriebenen Regeln und informellen Zeichen? Was besagen Gesten, Blicke oder das Winken eines Autofahrers? Gibt es kulturelle Unterschiede in der Kommunikation zwischen Verkehrsteilnehmern, die ein autonomes Fahrzeug berücksichtigen müsste? Die Daimler und Benz Stiftung fördert im Projekt Villa Ladenburg die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den gesellschaftsrelevanten Fragestellungen rund um das automatisierte Fahren.
Rund 1,5 Millionen Euro investiert die Daimler und Benz Stiftung in das Förderprojekt Villa Ladenburg. Ziel ist die Untersuchung der individuellen und gesellschaftlichen Anforderungen des autonomen Fahrens – ob in Stadtfahrten, im Personen- oder Güterverkehr, über Land oder auf der Autobahn. Dafür fördert sie zwei Jahre lang ein Team von über 20 Wissenschaftlern, die sich in ihren Forschungsaktivitäten intensiv mit dem autonomen Straßenverkehr befassen.
Informelle Botschaften
Verkehrsteilnehmer verständigen sich häufig spontan und situativ, wenn das Einhalten der vorgeschriebenen Verkehrsregeln zu Störungen, Verzögerungen oder Gefährdungen auf der Straße führen könnte. Dann treten informelle Regeln in Kraft. Dabei kommunizieren Autofahrer untereinander bzw. mit Fußgängern und Radfahrern. „Der Mensch bildet Schematismen. Er orientiert sein Denken und Handeln an einem Schema und schließt so auf das Verhalten eines anderen Verkehrsteilnehmers“, erklärt Prof. Dr. Berthold Färber vom Institut für Arbeitswissenschaft der Universität der Bundeswehr München, Psychologe und externer Experte des Förderprojekts Villa Ladenburg. „So wird einer älteren Person ein anderes Verhalten als einem Kind zugeordnet oder einem Sportwagenfahrer ein anderer Fahrstil als dem einer Limousine.“ Und läuft ein Fußgänger zielstrebig auf einen Zebrastreifen zu, stellt sich der Autofahrer auf dessen mögliches Queren ein. Er nimmt die Handlung anhand des Bewegungsmusters vorweg.
Die informellen Kommunikationskanäle spielen laut Färber in den zahlreichen alltäglichen Verhandlungssituationen des Straßenverkehrs eine große Rolle – insbesondere im unteren Geschwindigkeitsbereich innerhalb von Städten. So versichert sich ein Fußgänger durch Blickkontakt mit dem Autofahrer, ob er wahrgenommen wurde und die Kreuzung nun gefahrlos überqueren kann. Beim Abbiegen aus einer kleinen Gasse auf eine dicht befahrene Hauptstraße versucht der Einscherende ebenfalls durch Blickkontakt herauszufinden, ob er einfädeln darf. Wendet die Zielperson ihren Blick ab, heißt das für den Fragenden, dass sie ihn entweder nicht gesehen hat oder aber nicht auf die Verhandlung eingehen möchte. Eine positive Geste, ein Zunicken oder ein Winken zeigt die Bereitschaft zur Kooperation.
Begegnungen im Mischverkehr
Wenn nun Fahrer in herkömmlichen Autos auf automatisierte Fahrzeuge treffen, entfällt diese zwischenmenschliche Kommunikation. Ist der Fahrersitz unbesetzt, besteht von vornherein keine Verständigungsmöglichkeit. Ergibt sich jedoch ein Blickkontakt mit dem vielleicht gerade abgelenkten Insassen des Fahrroboters, könnte die Situation zu gravierenden Missverständnissen führen. Ein Ausweg aus diesem Dilemma wäre nach Färber die Kennzeichnung autonomer Fahrzeuge während der Übergangsphase im gemischten Verkehr: „Das kann Irritationen vorbeugen und unter Umständen einen positiven Marketingeffekt haben.“ Allerdings bestünde auch die Gefahr unerwünschter Eingriffe durch Dritte – wenn das Stoppen oder Behindern eines autonomen Fahrzeugs zum Beispiel ein gesellschaftlicher Zeitvertreib würde.
„Wir untersuchen heute, ob sich typische Mensch-Roboter-Missverständnisse vorhersagen lassen“, erklärt Färber, „und wie Menschen mental auf das absolut regelkonforme Verhalten automatisierter Fahrzeuge reagieren.“ So beschäftigen sich die Wissenschaftler des Förderprojekts Villa Ladenburg der Daimler und Benz Stiftung aus psychologischer und technischer Sicht mit neuen Kommunikationsformen für einen effektiven Informationsaustausch. Nach Färber sollten autonome Fahrzeuge künftig in der Lage sein, Gesten und Trajektorien anderer Verkehrsteilnehmer zu erkennen, zu interpretieren und schließlich sogar Feedback durch Blinken oder auch ein Lichthupensignal zu geben. Außerdem benötigt ein Fahrroboter einen deutlich erkennbaren Fahrstil, den ein Mensch sofort einschätzen kann. Bei dichtem Verkehr müsste er beispielsweise eine ausreichend große Lücke entstehen lassen, um ausreichend Sicherheit für ein gefahrloses Einfädeln zu vermitteln.
Hupen gleich Hupen?
Die Forscher untersuchen zudem, wie sich kulturelle und landestypische Unterschiede in der informellen Kommunikation und Erwartungshaltung auf die Reaktion eines autonomen Fahrzeugs übertragen lassen. Während in Deutschland ein Einscheren auf eine dicht befahrene Straße ohne das informelle Einverständnis des Anderen nur schwer möglich ist, wird in Südeuropa in solchen Verkehrssituationen beispielsweise keine Rückmeldung erwartet. Die Absichtserklärung des Einfädelns wird insbesondere über eine beschleunigte Fahrweise kommuniziert und durch Hupen begleitet. Ein Hupsignal in China wird hingegen vorwiegend als Gruß wahrgenommen. Die in Mitteleuropa eingesetzten Signale wie Blickkontakt, Nicken und Handzeichen spielen in den USA sogar eine untergeordnete Rolle: Der Verkehr fließt dort gleichmäßiger und es werden weniger Spurwechselmanöver vorgenommen.
Auf den Weg bringen
Die Daimler und Benz Stiftung schafft den Rahmen für die Formulierung und Bearbeitung der gesellschaftsrelevanten Fragenstellungen zur autonomen Mobilität von morgen. Parallel zur technologischen Entwicklung identifizieren die vernetzt arbeitenden Wissenschaftler des Förderprojekts Villa Ladenburg die relevanten Themen und Inhalte. Ein Weißbuch soll nach Ende der Förderung als Wissensbasis für Wirtschaft, Politik und Forschung zur Verfügung stehen. So kann der notwendige Diskurs mit und zwischen den jeweiligen Interessengruppen und Entscheidern in der Gesellschaft gestartet werden.
Kernteam Villa Ladenburg
Prof. Dr. Markus Maurer, Technische Universität Braunschweig, Institut für Regelungstechnik (Sprecher)
Prof. Dr. Barbara Lenz, Humboldt-Universität zu Berlin und Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V., Institut für Verkehrsforschung
Prof. Dr. Hermann Winner, Technische Universität Darmstadt, Fachgebiet Fahrzeugtechnik
Prof. Dr. J. Christian Gerdes, Stanford University, Department of Mechanical Engineering
Daimler und Benz Stiftung
Impulse für Wissen – die Daimler und Benz Stiftung verstärkt Prozesse der Wissensgenerierung mit Hilfe zielgerichteter Stimuli. Sie konzentriert sich auf die Förderung junger Wissenschaftler, fachübergreifende Kooperationen sowie Forschungsinhalte aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen. Ihr jährlicher Förderaufwand beträgt derzeit etwa drei Millionen Euro. Mit einem Vermögen von rund 125 Millionen Euro zählt die operativ tätige Stiftung zu den großen wissenschaftsfördernden Stiftungen Deutschlands.
© Daimler und Benz Stiftung
Informelle Botschaften im Straßenverkehr: Lassen sich Missverständnisse zwischen Mensch und Fahrroboter vorhersagen? Im Förderprojekt Villa Ladenburg der Daimler und Benz Stiftung untersuchen Wissenschaftler, wie Menschen mental auf das regelkonforme Verhalten autonomer Fahrzeuge reagieren.
Foto, Daimler
Das traditionelle Bahnhofsfest am 23. und 24. August 2014 gibt Einblicke in den nostalgischen Bahnbetrieb. Der historische Bad Herrenalber Bahnhof verwandelt sich wie jedes Jahr in eine bunte Festmeile, um die seit 1898 bestehende Bahnverbindung durchs Albtal von Ettlingen nach Bad Herrenalb zu feiern. Gefeiert wird mit gastronomischen Leckerbissen und musikalischem Begleitprogramm.
Lassen Sie sich außerdem eine Fahrt mit dem nostalgischen Dampfzug, eine Oldtimerbusfahrt sowie eine Mitfahrt auf einer Diesellok nicht entgehen!
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage
Info, Stadt Bad Herrenalb
Ein Foto hat uns Straton freundlicherweise wieder zu Verfügung gestelt, die 75 1118 der Ulmer Eisenbahnfreunde, vielen Dank 😉
Nun hat uns Kurde auch noch Fotos zu den Oldtimern in Bad Herrenalb geschickt, vielen Dank
Leider sind meine Fotos nicht so toll wie Eure, ich hab nur ne billige Knippsmaschine. Übrigens auf dieser Strecke testete die SSB damals Ihre neuen Stadtbahnzüge.
Grüße an die Leser/innen
Kurde
hier auch der Hinweis der uef-dampf.de
Fotos, Sabine und Klaus
Zum Tag des offenen Denkmals am 14. September laden acht Mitglieder des SWR Vokalensembles im Rahmen der Reihe Kammerkonzerte zu einer spannenden Begegnung ein. „Kommt, lasst uns gehn spazieren“ ist nicht nur der Titel, sondern auch das Motto des Wandelkonzerts. Das Ensemble und die Zuhörer wandeln mit mehreren Stationen rund um die Villa Berg und hören romantische Lieder für den gemischten Chor von Felix Mendelssohn-Bartholdy und Friedrich Silcher. Bereichert wird das Wandelkonzert von Texten und Gedichten, gesprochen von Maren Ulrich. Das Wandelkonzert beginnt um 16 Uhr und dauert etwas mehr als eine Stunde. Dank der Unterstützung der Freunde und Förderer des SWR Vokalensembles e.V. ist es für die Zuhörer kostenlos, eine Anmeldung ist nicht notwendig. Es sind keine Sitzgelegenheiten vorhanden.
Datum: 14. September 2014
Uhrzeit: 16.00 – ca. 17.00 Uhr
Treffpunkt: Südeingang zur Villa Berg (Bereich Terrassen, Wasserspiele)
Mitwirkende:
Sopran: Eva Maria Schappe, Kirsten Drope
Alt: Wiebke Wighardt, Sabine Czinczel
Tenor: Johannes Kaleschke, Frank Bossert
Bass: Bernhard Hartmann, Michail Nikiforov
Sprecherin: Maren Ulrich
Das Wandelkonzert wird veranstaltet von der Initiative Geschichte trifft Zukunft – Occupy Villa Berg und unterstützt von den Freunden und Förderern des SWR Vokalensembles e.V.
Info: facebook/events
Siehe auch die neuesten Fotos von Detlef in der fotogalerie-stuttgart.de/Ostheim
Foto, Blogarchiv