Baugenehmigung zur Ertüchtigung des Fernsehturms erteilt
Das Baurechtsamt der Stadt Stuttgart hat jetzt die abschließende Baugenehmigung zur brandschutz- rechtlichen Ertüchtigung des Fernsehturms erteilt. Der Bescheid wurde der SWR Media Services GmbH als Eigentümerin des Turms zugestellt.
Oberbürgermeister Fritz Kuhn dankte den beteiligten Ämtern der Stadt für „das zügige und koordinierte Zusammenwirken“. Kuhn sagte: „Ich freue mich, dass jetzt alle baurechtlichen Lösungen gefunden sind, die dem Brandschutz und damit der Sicherheit von Besuchern wie Angestellten gerecht werden, und die dem SWR die gewünschte und vereinbarte Entwicklungsperspektive zum öffentlichen Betrieb des Turms gibt.“
So schnell wie möglich – so sicher wie nötig
Kuhn hob das einvernehmliche Ziel zwischen Stadt und SWR hervor, den Fernsehturm so schnell wie möglich und so sicher wie nötig wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Mit der Baugenehmigung wird die Nutzung des Turmkorbs zu Veranstaltungszwecken dauerhaft genehmigt. Zugleich enthält die Baugenehmigung die in einvernehmlicher Abstimmung mit dem SWR und dem beauftragten Brandschutzsachverständigen im Detail festgelegt notwendigen Maßnahmen, wie sie in der Anordnung vom März 2013 zu einer sicheren Nutzung gefordert wurden.
Evakuierungskonzept für Turmkorb
Hauptmaßnahme ist die weitgehende Beseitigung der Brandlasten im Turmschaft sowie die Einhausung bzw. Abschottung und Überwachung der zum Turmkorb führenden Kabeltrassen, so dass im Brandfall die Rettungswege sicher passierbar bleiben.
Durch ein Evakuierungskonzept wird sichergestellt, dass im Fall einer dennoch erforderlichen Räumung des Turmkorbs eine zügige und sichere Evakuierung aller Besucher und Beschäftigten über die Aufzüge oder im Notfall über die Treppenanlage erfolgen kann. Baulicher, anlagentechnischer und organisatorischer Brandschutz werden so verzahnt, dass die maximal mögliche Sicherheit entstehen wird.
Finanzierungsvereinbarung mit SWR
Insbesondere werden durch die Maßnahmen sichere Rettungswege hergestellt. Deren Fehlen hatte im März 2013 durch Anordnung der Stadt zur sofortigen Schließung des Fernsehturms für Besucher geführt.
Im Februar 2014 hatten Stadt und SWR eine Finanzierungsvereinbarung geschlossen. Der Finanzierungsbeitrag der Landeshauptstadt zur Herstellung des Brandschutzes im Fernsehturm liegt demnach bei 605.000 Euro und wird durch einen Verzicht auf die Erbbauzinszahlungen 2014 bis 2026 erbracht.
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