Erneut Warnstreiks bei der Deutschen Post AG
PM ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – Landesbezirk Baden-Württemberg – Stuttgart, 30. April 2015
Heute setzt ver.di in den Regionen Reutlingen, Karlsruhe und Mannheim die Warnstreiks bei der Deutschen Post AG fort. Betroffen ist die Brief- und Paketzustellung.
Auch in der dritten Verhandlungsrunde am 27. und 28. April in Siegburg hat der Arbeitgeber kein verhandlungs- fähiges Angebot vorgelegt. Die Deutsche Post AG war nur bereit über ihre Arbeitszeitmodelle ohne Lohnausgleich zu verhandeln. Den von ver.di geforderten Lohn- ausgleich lehnte die DP AG mit dem Hinweis der noch offenen Lohnverhandlungen ab.
Arnold Püschel, ver.di Landesfachbereichsleiter: „Wir werden mit weiteren Warnstreiks den Druck auf den Postarbeitgeber erhöhen. Die Beschäftigten haben eine klare Erwartungshaltung an die Post AG. Wie wollen eine entsprechende Kompensation in Form der Wochenarbeits- zeitverkürzung und ein faires Verhandlungsangebot der Post.“
Hintergrund des Tarifkonflikts ist, dass die Deutsche Post AG den mit ver.di geschlossenen Vertrag zum Ausschluss vor Fremdvergabe in der Zustellung durch den Aufbau von 49 Regionalgesellschaften für die Paketzustellung (Outsourcing) gebrochen hat und damit aus dem bestehenden Haustarifvertrag flüchtet. Für diesen Schutz vor Fremdvergabe verzichteten die Beschäftigten auf tarifvertragliche Leistungen, unter anderem auf arbeitsfreie Tage und Überstundenzuschläge.
ver.di fordert für die 140.000 Tarifbeschäftigten der Deutschen Post AG eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich um den Vertragsbruch zu kompensieren.
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