Postbank: Urabstimmung beendet Tarifkonflikt – 82,2 Prozent der Beschäftigten stimmen für Verhandlungsergebnis
PM Ver.di 15.05.2015
Die Tarifauseinandersetzung mit der Postbank ist endgültig beendet. 82,2 Prozent der ver.di-Mitglieder haben in einer zweiten Urabstimmung dem Tarifergebnis, das zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Postbank am 26. April 2015 ausgehandelt wurde, zugestimmt.
Die Urabstimmung wurde vom 28. April bis zum 15. Mai durchgeführt. Damit der Tarifkompromiss als angenommen gilt, ist in der zweiten Urabstimmung ein Quorum von mindestens 25 Prozent Zustimmung erforderlich.
„Die gute Beteiligung und der Zuspruch zur Annahme des Ergebnisses zeigen deutlich, dass die Beschäftigten mit dem Verhandlungsergebnis zufrieden sind“, betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführer Christoph Meister. „Eine besondere Rolle hat dabei die Verlängerung des Kündigungsschutzes gespielt. Die Sicherheit der Arbeitsplätze war unseren Kolleginnen und Kollegen in der Tarifauseinandersetzung besonders wichtig. Das wurde in den Streiks immer wieder deutlich.“
Nach zahlreichen Warnstreiks und unbefristeten Streiks, für die sich fast 95 Prozent der Beschäftigten ausgesprochen hatten, war am 26. April ein Verhandlungsergebnis für die rund 9.500 Beschäftigten des Postbank Filialvertriebs und die rund 2.700 Beschäftigten der Postbank AG, Firmenkunden AG und BHW-Gruppe erzielt worden.
Danach wird der Kündigungsschutz für alle Beschäftigten bis zum 30. Juni 2017 verlängert. Für die Beschäftigten des Postbankfilialvertriebs erfolgt eine Erhöhung der Gehälter um 4,1 Prozent in zwei Schritten, zum 1. April 2015 um 2,1 Prozent und zum 1. April 2016 um 2,0 Prozent, bei einer Laufzeit von 27 Monaten. Für Auszubildende wurde eine Anhebung der Vergütung ab 1. April 2015 um 50 Euro monatlich vereinbart. ver.di wird sich am bevorstehenden Veränderungsprozess der Postbank konstruktiv beteiligen.
„Erzielt werden konnte das Ergebnis nur durch die außerordentlich hohe Streikbereitschaft der Beschäftigten, die ihre Forderungen eindrucksvoll deutlich gemacht haben“, so Meister. Nur deshalb hätten die Arbeitgeber schließlich eingelenkt.
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