Erneut Warnstreiks bei der Deutschen Post AG
PM ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – Landesbezirk Baden-Württemberg – Stuttgart, 16. Mai 2015
Am heutigen Samstag und am Montag setzt ver.di die Warnstreiks in der Brief- und Paketzustellung fort. Neben den seit gestern betroffenen Regionen Ravensburg und Ulm, kommen unter anderem die Bereiche Singen, Villingen-Schwenningen, Nagold, Horb a. N., Mössingen und Sigmaringen hinzu.
„Wir erhöhen jetzt den Druck auf den Postarbeitgeber. Die Geschäftszahlen zeigen, dass es der Deutschen Post AG wirtschaftlich gut geht. Zugleich will man den Beschäftigten an den Kragen. Dies werden die Beschäftigten nicht hinnehmen“, sagte der Landesfachbereichsleiter Baden-Württemberg Arnold Püschel.
Die Deutsche Post AG hat Teile der Paketzustellung in konzerneigene Regionalgesellschaften fremdvergeben (Outsourcing). Damit verstößt die Deutsche Post AG gegen den mit ver.di geschlossenen Vertrag zum Ausschluss der Fremdvergabe in der Zustellung und flüchtet aus dem bestehenden Haustarifvertrag. Für diesen Schutz vor Fremdvergabe verzichteten die Beschäftigten auf tarifvertragliche Leistungen, unter anderem auf arbeitsfreie Tage und Überstundenzuschläge.
ver.di fordert eine Arbeitszeitverkürzung von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich, um den von der Deutschen Post AG gebrochenen Vertrag zum Schutz vor Fremdvergabe zu kompensieren. Ein von der Deutschen Post AG am Wochenende vorgelegtes Angebot hatte die zuständige Konzerntarifkommission am 11. Mai als „Mogelpackung“ abgelehnt. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 20./21. Mai in Königswinter bei Bonn statt.
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