ver.di setzt bundesweite Streikmaßnahmen fort
PM Ver.di 18.05.2015
In der Tarifauseinandersetzung um die Arbeitszeit für die rund 140.000 Tarifkräfte bei der Deutschen Post AG hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) auch am heutigen Montag (18. Mai 2015) deutschlandweit zu zeitlich befristeten Streikmaßnahmen aufgerufen. Der Schwerpunkt des Ausstandes liege erneut im Bereich der Brief- und Paketzustellung. Auch seien Teile der stationären Bearbeitung und des Fahrdienstes betroffen. An einigen Standorten seien zudem die Beschäftigten des Kundentelefons in den Arbeitskampf gerufen worden. Die Gewerkschaft rechnet mit bundesweit rund 5.000 Streikenden. „Den Beschäftigen ist es ernst. Sie erwarten von ihrem Arbeitgeber endlich ein vernünftiges Angebot“, sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis.
ver.di fordert eine Arbeitszeitverkürzung von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich, um den von der Deutschen Post AG durch den Aufbau von 49 Regionalgesellschaften gebrochenen Vertrag zum Schutz vor Fremdvergabe zu kompensieren. In die seit Mitte März laufenden Verhandlungen hat die Gewerkschaft inzwischen auch die Forderung nach einer Entgelterhöhung um 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten eingebracht. Die entsprechenden Regelungen aus dem Entgelttarifvertrag sind zum 31. Mai 2015 gekündigt.
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 20./21. Mai in Königswinter bei Bonn statt.
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