Erneut Warnstreiks bei der Deutschen Post AG in Baden-Württemberg
PM ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – Landesbezirk Baden-Württemberg – Stuttgart, 27. Mai 2015
In der Tarifauseinandersetzung mit der Deutschen Post AG um die Arbeitszeit der 140.000 Tarifkräfte zeichnet sich weiterhin keine Einigung ab. ver.di ruft ab heute in den Postniederlassungen Mannheim, Stuttgart, Karlsruhe, Göppingen/Heilbronn, Reutlingen/Villingen-Schwenningen und Freiburg/Offenburg zu Warnstreiks auf. Betroffen ist die Brief- und Paketzustellung. Die Warnstreiks werden vielerorts bis Samstag andauern.
Die Post AG ist nicht bereit, ein verhandlungsfähiges Angebot zur Arbeitszeit zu unterbreiten oder den Vertragsbruch rückgängig zu machen und damit auf Lohnabsenkungen zu verzichten. Zudem will die Post AG den Beschäftigten sämtlichen Schutz vor Fremdvergabe (Outsourcing) nehmen.
„Der Arbeitgeber verweigert bislang jegliche Zugeständnisse zu unseren Forderungen. Die Beschäftigten sind sauer. Nach zwei Monaten Verhandlungen muss es nun endlich zu einer Entscheidung kommen“, so Arnold Püschel, Landesfachbereichsleiter bei ver.di Baden-Württemberg.
ver.di fordert eine Arbeitszeitverkürzung von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich, um den von der Deutschen Post AG durch den Aufbau von 49 Regionalgesellschaften gebrochenen Vertrag zum Schutz vor Fremdvergabe zu kompensieren. In die seit Mitte März laufenden Verhandlungen hat die Gewerkschaft inzwischen auch die Forderung nach einer Entgelterhöhung um 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten eingebracht. Die entsprechenden Regelungen aus dem Entgelttarifvertrag sind zum 31. Mai 2015 gekündigt.
Siehe auch: SWR/ Wieder Warnstreik bei der Post – Briefkästen bleiben leer
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