Wieder etwas für den Terminkalender 2016 – „Richard-von-Weizsäcker-Planie“: Einweihung am 15. April
Der Verwaltungsausschuss hatte der Umbenennung am Mittwoch, 2. Dezember, zugestimmt. Marianne Freifrau von Weizsäcker, seine Witwe, hat sich jetzt einverstanden erklärt mit dem Datum der Einweihung.
„Planie“ ist eine Flurbezeichnung wie auch „Straße“, „Allee“ oder „Weg“.
Die Planie bekam 1922 ihren Namen und existiert – mit einer Unterbrechung von 1933 bis 1945 – bis heute. Sie leitet ihren Namen von der 1775 bis 1782 erfolgten Auffüllung des ehemaligen Stadtgrabens entlang des Alten Schlosses und der Planierung des Geländes ab.
Richard von Weizsäcker war Sohn einer bekannten evangelischen Gelehrten-, Theologen- und Juristenfamilie. Nach dem Abitur studierte er von 1937 an in Oxford und Grenoble, bevor er 1938 seinen Militär- und Kriegsdienst begann. Während dieser Zeit wurde er mehrfach verwundet. Eine enge Freundschaft verband ihn mit dem in der Gruppe des 20. Juli 1944 aktiven Widerstandskämpfer Axel Freiherr von dem Bussche-Streithorst. Nach Kriegsende setzte er sein Studium in Jura und Geschichte in Göttingen fort. Zunächst führten Richard von Weizsäcker berufliche Stationen in die Wirtschaft. Er gehörte seit 1962 dem Kirchentagspräsidium an und war von 1964 bis 1970 Präsident des Kirchentags. 1969 wurde er in den Bundestag gewählt. Von Juni 1981 bis Februar 1984 war Richard von Weizsäcker Regierender Bürgermeister von Berlin. Am 23. Mai 1984 erreichte er mit der Wahl zum 6. Bundespräsidenten sein höchstes politisches Amt, das er bis 1994 inne hatte. 1990 wurde er zum Stuttgarter Ehrenbürger ernannt. Am 31. Januar 2015 starb Richard von Weizsäcker im Alter von 94 Jahren in Berlin.
Fotos, Sabine