Zecken zur Osterzeit: Süßes suchen, „Böses“ finden
Presseinfo Pfizer Deutschland GmbH
Wenn die Kinder morgens schon ganz früh aktiv sind und in den Garten stürmen, um Eier und kleine Hasen aus Schokolade zu suchen, steht Ostern an. Unter Büschen, zwischen Gräsern und Sträuchern suchen die Kleinen dann nach den geliebten Süßigkeiten. Dabei kann es vorkommen, dass die Kinder nicht nur Ostereier mitbringen, wenn sie unter den Büschen hervorkommen. Denn schon zu dieser Jahreszeit sind noch kleinere Wesen unterwegs: Zecken.
Die kleine Spinnenart ist bereits bei mehreren aufeinanderfolgenden Tagen mit einer Temperatur ab 7 Grad Celsius aktiv und wartet auf einen Wirt, dem sie Blut abzapfen kann. Entgegen der landläufigen Meinung fallen Zecken dabei nicht vom Baum, sondern sind in maximal 1,5 Meter Höhe, bevorzugt in Wiesen, Gräsern und Büschen, vorzufinden – also genau da, wo Kinder zur Osterzeit nach ihren Süßigkeiten suchen. So können sich die Tiere schnell auf den Kleinen niederlassen oder durch Abstreifen der Zecke an Haut oder Kleidung mit ihnen in Kontakt kommen. Hier ist es wichtig, dass die Kinder beim Suchen möglichst lange Kleidung und geschlossene Schuhe tragen. Auch sollten die Socken über die Hose gezogen oder Gummistiefel getragen werden, um es den Zecken schwerer zu machen, an den Kinderbeinen hochzukrabbeln. Wer sich zusätzlich schützen möchte, kann Kleidung und Hautteile mit speziellen insektenabweisenden Mitteln, sogenannten Repellents, einsprühen.
Dass sich die Zecke auf den Körper setzt oder gar sticht, bleibt in der Regel unbemerkt. Was sich im ersten Moment vielleicht erfreulich anhört, erschwert jedoch das Auffinden der kleinen schwarzbraunen Tierchen am Körper. Daher ist es wichtig, die Kinder nach der Ostereiersuche auf Zecken abzusuchen. Häufig sitzen diese bei den Kleinen am Hals oder auf dem Kopf. Aber auch hinter den Ohren, im Leistenbereich, in den Kniekehlen und Zehenzwischenräumen sollten Eltern gründlich nachsehen. Wird ein Stich entdeckt, sollte die Zecke schnellstmöglich und sehr vorsichtig mit einer Zeckenzange oder Pinzette entfernt werden. Zecken können Erkrankungen wie Borreliose oder FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) übertragen. FSME ist eine durch ein Virus, das manche Zecken in sich tragen, ausgelöste Erkrankung, die mit grippeähnlichen Symptomen, Fieber und bei einem Teil der Patienten mit einer Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten verläuft.
Auch wenn Zecken überall in Deutschland lauern, gibt es sogenannte FSME-Risikogebiete wie beispielsweise weite Teile Baden-Württembergs, Bayerns, Südhessens und das südöstliche Thüringen, in denen die Gefahr der Übertragung von FSME deutlich erhöht ist. Dies wird unter anderem im Zecken-Atlas des Robert Koch-Instituts (RKI) ersichtlich. Außerdem ist gemäß dem RKI insgesamt eine langsame Zunahme der FSME-Risikogebiete zu verzeichnen.*
Wer beim Thema FSME auf Nummer sicher gehen möchte, sollte vorbeugen. Neben der richtigen Kleidung, dem Einsprühen mit Repellents und dem gründlichen Absuchen der Haut nach Zecken, kann eine Impfung davor schützen, sich bei einem Zeckenstich mit FSME zu infizieren. In Deutschland reicht die Zeckensaison von Februar bis Oktober, der Impfschutz sollte aber bestenfalls das gesamte Jahr bestehen. Der ideale Zeitpunkt für den Beginn der Grundimmunisierung liegt im Winter. Möglich ist aber auch eine Schnellimmunisierung im Frühjahr: Hierfür sind drei Impfungen erforderlich. Die ersten beiden Impfungen innerhalb weniger Wochen und die letzte Dosis je nach Impfstoff 5 bis 12 bzw. 9 bis 12 Monate danach.
Die richtige Vorsorge sollte natürlich nicht nur für Kinder eine Selbstverständlichkeit sein, sondern auch für die Eltern, die die Ostereier zuvor zwischen Gräsern und Büschen verstecken. So hält das Osterfest dann hoffentlich nur süße Überraschungen bereit.
* Quelle: Robert Koch-Institut, Epidemiologisches Bulletin Nr. 21, 06/2015
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Foto, zecken.de