Land legt Bürgerbusprogramm 2016 auf
Bürgerbusprojekte in Baden Württemberg werden auch künftig durch das Land unterstützt. Für die von engagierten Bürgerinnen und Bürgern betrieben Mobilitätsangebote stellt das Land auch in diesem Jahr 100.000 Euro zur Verfügung. Die Förderbedingungen werden den Bedürfnissen vor Ort künftig noch besser Rechnung tragen.
„Damit stellen wir eine gezielte Unterstützung für diese Projekte bereit, die mit großem ehrenamtlichen Engagement und dem Einsatz lokaler Ressourcen dazu beitragen, Lücken im öffentlichen Verkehr zu schließen“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann.
Das Programm ermöglicht eine Förderung von barrierefreien Fahrzeugen. Der pauschale Förderbetrag für Neuanschaffungen liegt 2016 bei 30.000 Euro für Niederflurbusse und bei 20.000 Euro für sonstige barrierefreie Busse. Gebrauchtfahrzeuge können wie bisher mit 25 Prozent des Anschaffungspreises, höchstens jedoch mit 15.000 Euro gefördert werden.
Land übernimmt Kosten für Beförderungsschein
Unverändert fortgeführt wird die stark nachgefragte Kostenerstattung für den „Personenbeförder- ungsschein“. Die Fahrerinnen und Fahrer benötigen diesen, um ein Fahrzeug im Linienverkehr führen zu dürfen. Für den Schein und die dazugehörige Gesundheitsprüfung fallen Kosten zwischen 200 und 400 Euro pro Person an. Diese Ausgaben übernimmt bei ehrenamtlich tätigen Personen auf Antrag das Land in voller Höhe.
„In die überarbeitete Förderrichtlinie sind die Erfahrungen aus der Praxis eingeflossen“, betonte Minister Hermann. „Bürgerbusse leisten einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Mobilität im ländlichen Raum, soweit bislang kein Nahverkehrsangebot zur Verfügung stand. Den größten Nutzen bieten sie dann, wenn sie das vorhandene Netz sinnvoll ergänzen. Dies wollen wir mit unserer Förderung unterstützen.“
Bürgerbusinitiativen und ähnliche Projekte können darüber hinaus nach wie vor Rat und Hilfe des Landes in Anspruch nehmen. Das Kompetenzzentrum „Innovative Angebotsformen im ÖPNV“ der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg informiert mit einem Leitfaden und einer Internetseite zum Thema „Bürgerbusse“.
Quelle, Ministerium für Verkehr und Infrastruktur
Foto, Sabine