Der jährlich erscheinende Präventionsbericht informiert über die Struktur und den hohen Standard der Sicherheitsarbeit in der Landeshauptstadt. Die Kriminalprävention sowie die Verkehrsunfall- prävention spielen dabei eine entscheidende Rolle. Diebstahl, Raub und Gewalt gegen Personen sollen nach Möglichkeit verhindert werden. Prävention beginnt schon mit der Erziehung im Kindesalter und damit, dass Eltern ihre Vorbildfunktion ernst nehmen.
Exemplarisch für die breit gefächerte Arbeit der Stuttgarter Sicherheitspartnerschaft zwischen Bürgern, Polizei und Stadtverwaltung listet der Bericht 44 Projekte und Maßnahmen auf, um die Arbeit zu dokumentieren und um weitere Partnerinnen und Partner für die Sicherheitsarbeit zu gewinnen. Dabei wird deutlich, welches große Spektrum die einzelnen Projekte und Programme abdecken.
Förderverein als dritte Säule der Sicherheitspartnerschaft
Klaus Thomas, Leiter des Bereichs Privatkunden/Private Banking bei der BW-Bank und Vorsitzender des Fördervereins Sicheres und Sauberes Stuttgart, erklärt: „Neben Polizei und Stadtverwaltung wirkt der Förderverein als dritte Säule der Sicherheitspartnerschaft. Dabei realisiert der Verein eigene Präventionsprojekte, unterstützt aber auch Projekte anderer Initiativen finanziell. Im vergangenen Jahr haben wir bereits zum 18. Mal ‚Let’s Putz‘ erfolgreich durchgeführt und die siegreichen Stadtbezirke mit lukrativen Preisgeldern auszeichnen können. Mit dem aktuellen Theaterstück ‚Netzflimmern‘ zum Thema Medienkompetenz führen wir unsere bekannte kriminalpräventive Theaterreihe fort. Mit unserer ‚Aktion Gute Fee‘ haben wir ein Netzwerk mit verlässlichen Ansprechpartnern für Kinder in Notsituationen gebildet.“
Dr. Martin Schairer, Bürgermeister für Recht, Sicherheit und Ordnung, stellt fest: „Der Präventionsbericht vermittelt ein eindrucksvolles Bild über die Art und die zahlreichen Bestrebungen, den Sicherheitsstandard in Stuttgart zu erhalten oder sogar noch weiter zu erhöhen. Wirkungsvolle Sicherheitsbemühungen können nur in Kooperationen bewerkstelligt werden. Mein Dank gilt daher allen, die sich in unserer Stadt für ein friedvolles Miteinander einsetzen.
Brandschutzerziehung, Verkehrssicherheitstraining, Medienkompetenz- förderung
So werden zum Beispiel durch Brandschutzerziehung schon Kinder in den Kindereinrichtungen auf die Gefahren beim Umgang mit Feuer hingewiesen oder beim Verkehrssicherheitstraining fit für alltägliche kleinere Wegstrecken gemacht. Für Grundschüler gibt es Selbstbehauptungstrainings oder auch Information und Aufklärung zu sexueller Gewalt. Bei Jugendlichen wird mit gezielten Angeboten nicht nur die Medienkompetenz gefördert, sondern auch hinsichtlich Gewaltbereitschaft, Alkohol- oder Drogenkonsum gegengesteuert.
Neben wichtigen Themen wie Prävention durch Sport oder Schutz vor Kriminalität gibt es auch spezielle Angebote für Senioren und Maßnahmen, die vor allem junge Menschen aus schwierigen Verhältnissen dabei unterstützen, tragfähige Perspektiven für ihr Leben zu entwickeln.
Vielfalt der gemeinsamen Präventionsarbeit
Polizeipräsident Franz Lutz sagt: „Der Bericht dokumentiert die Vielfalt der gemeinsamen Präventionsarbeit, zu der die Polizei einen wesentlichen Teil beiträgt. Dabei wollen wir keinesfalls nur die bewährten Maßnahmen fortsetzen, sondern uns auch zielgerichtet an weiteren Projekten beteiligen, um auf eine sich verändernde Sicherheitslage reagieren zu können.“
Der Präventionsbericht ist kostenlos an der Infothek im Rathaus erhältlich sowie unter www.stuttgart.de/kriminalpraevention abrufbar.
Foto, Klaus