Neuer Bundesverkehrswegeplan aber wenig Hoffnung für eine Filderauffahrt
Wilih/neuer-bundesverkehrswegeplan-umfahrung-nicht-vor-2030-planbar berichtet darüber.
Der CDU-Verkehrspolitiker Steffen Bilger (MdB) war am 13. Juli in Hedelfingen und stellte klar: So bald wird das nichts. Zudem seien Landes- verkehrsminister Winfried Hermann und Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn erklärte Gegener eines solchen Projektes.
Wäre bei Tempo 40 auf Stiegungsstrecken ja auch ein Witz đ
Hermann kritisiert Bundesverkehrswegeplan
Als nicht zukunftsfähig bezeichnete Verkehrsminister Winfried Hermann den vom Bundeskabinett beschlossenen Entwurf des Bundesverkehrs- wegeplans 2030. Der Bund habe die Chance für eine moderne und zukunftsorientierte Mobilitätsstrategie verpasst.
âDer Bundesverkehrswegeplan stellt die Weichen für die Infrastruktur der kommenden Jahrzehnte. Wenn wir verkehrlich zukunftsfähig bleiben wollen und die Klimaschutzziele im Verkehrsbereich ernst nehmen, muss eindeutig mehr Geld in die Schiene investiert werdenâ, erklärte Verkehrsminister Winfried Hermann nach Zustimmung des Bundeskabinetts zum Entwurf des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) 2030.
âIn seiner jetzigen Fassung wird der BVWP den Anforderungen einer modernen und nachhaltigen Mobilität nicht gerecht. Herr Dobrindt geht offenbar davon aus, dass der Verkehr keinen nennenswerten Beitrag zum Klimaschutz leisten soll. Dieser Beitrag kann aber kaum zusätzlich in anderen Bereichen, z.B. bei der Strom- oder Wärmeversorgung, geleistet werdenâ, so Hermann.
Schon allein bei der Verteilung der Mittel werde deutlich, dass der Bund auch langfristig im Verkehrssektor nicht umsteuern will. âZwar stehen 41,6 Prozent der Mittel für Schienenbauprojekte zur Verfügungâ, so Hermann. âAllerdings ist der Sanierungs- und Modernisierungsbedarf in diesem Bereich auch enorm hoch.â So fließt in Baden-Württemberg der größte Teil des Geldes in große Bahnprojekte wie die Neubaustrecke Stuttgart-Ulm oder den Ausbau der Rheintalbahn. Für die Verbindungen der anderen Oberzentren insbesondere im ländlichen Raum bleibt da nichts mehr übrig. âWenn wir Mobilität und Transport dauerhaft sichern wollen, müssen wir einen Teil vor allem auch des Güterverkehrs verlagern und die Zuwächse stärker auf die verkehrsfreundlichen Verkehrsträger bringenâ, erläuterte Minister Hermann.
Ganz anders stelle sich die Situation im Straßenbau dar. Hier habe der Bund fast alles in den vordringlichen Bedarf aufgenommen. So werden dort für Baden-Württemberg rund 9,5 Milliarden Euro für laufende Projekte und Projekte des âVordringlichen Bedarfsâ aufgeführt im Vergleich zu 0,7 Milliarden Euro im âWeiteren Bedarfâ. Das heißt: Fast alles wird als vorrangig erklärt. Das erschwert aus baden-württembergischer Sicht eine sinnvolle Prioritätensetzung bei der Planung und Umsetzung der wirklich wichtigen Projekte.
âWas wir benötigen ist ein Bundesverkehrswegeplan, der im Straßenbau eine klare Umsetzungsstrategie erkennen lässt und den Schienenbereich zu einem Verkehrsträger ausbaut, der zukünftig einen nennenswerten Teil der Zuwächse im Verkehr aufnehmen kannâ, betonte Minister Hermann abschließend.
Quelle, Ministerium für Verkehr
Foto, Klaus