Archive for August 29th, 2016

Am 11. September: Seilbahn macht mit beim Tag des offenen Denkmals – Technikführung in den „Keller“

Pressemitteilung der SSB vom 29.08.2016

„Gemeinsam Denkmale erhalten“ lautet das diesjährige Motto beim bundesweiten Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 11. September. Das passt zur Heslach-Degerlocher Seilbahn: Die wäre im Jahr 2003 beinahe eingemottet worden, wenn nicht das gemeinsame Engagement von Heslacher Bürgern, Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) und Stadt Stuttgart geholfen hätte, eine behutsame Sanierung zu schaffen. Seit 2004 ist sie wieder im Einsatz, an allen technisch maßgeblichen Teilen erneuert, aber so, dass es der Benutzer von außen kaum sieht. Zum Denkmalstag finden die schon bekannten Führungen in den Antriebsraum der Seilbahn statt, sozusagen in den Keller.

Standseilbahn (Seilbahn auf Schienen) Heslach – Degerloch (Südheimer Platz – Waldfriedhof):

Technikführung (Maschinenraum): am Vormittag und Nachmittag in Kleingruppen etwa alle 45 Minuten, Dauer gut 30 Minuten. Auch Einzelpersonen können teilnehmen. Enger Raum, steile Treppe – griffige Schuhe sind nötig. Voranmeldung zwingend erforderlich bei der SSB-Pressestelle unter Telefon 0711 / 7885-7713.

Bergstation | Eugen-Dolmetsch-Straße/Am Waldfriedhof 6, vor dem Haupteingang zum Waldfriedhof rechterhand.

Abfahrt | Die Heslacher Seilbahn fährt an allen 365 Tagen im Jahr, nicht nur am Denkmalstag. Alle 20 Minuten (Minute 10, 30 und 50)von 9 bis kurz vor 18 Uhr, bei großem Andrang zusätzliche Fahrten.

Tarif | Es gilt der VVS-Tarif. Einfache Fahrt: Kurzstrecke lösen (Taste K). Wer schon eine für die Zone 10 gültige VVS-Tages- oder Zeitkarte hat, kann mit dieser auch auf der Seilbahn fahren.

Standseilbahn | Die Wagen einer Standseilbahn stehen und fahren auf Schienen, im Gegensatz zu einer Hängeseilbahn, deren Gondeln durch die Luft gezogen werden. Die Urform der Standseilbahn ist der spätmittelalterliche „Bremsberg“. Baden-Württemberg ist mit sieben solcher Betriebe das Land der Standseilbahnen. Nur Österreich und Schweiz haben noch mehr.

Am 11. September veranstaltet die SSB auch das Jubiläum 90 Jahre Linienbus in Stuttgart – mit einem ganztägigen Fest vor der Straßenbahnwelt Stuttgart in Bad Cannstatt!

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Am 11. September: 90 Jahre Omnibusverkehr in Stuttgart – Veranstaltung vor der Straßenbahnwelt Stuttgart

Pressemitteilung der SSB vom 29.08.2016

SC-VF-tipps0229Der bundesweite Tag des offenen Denkmals am zweiten Sonntag im September, heuer am 11. September, ist dank der Deutschen Stiftung Denkmalschutz längst eine Institution. Denkmale, die an jenem Tag – meist ausnahmsweise – zugänglich sind, gibt es viele. Denkmalobjekte oder zumindest wertvolle historische Relikte, die sich dann auf eigenen Rädern bewegen, sind eher selten. Stuttgart hat an jenem Sonntag am Ende der Sommerferien, in gut zwei Wochen, aber gleich mindestens ein halbes Dutzend ehrwürdiger rollender Veteranen zu bieten.

Da ist an erster Stelle das Jubiläum 90 Jahre Omnibus in Stuttgart: Im September 1926 düsten nämlich erstmals kommunale Linienbusse durch Stuttgart, bald auch hinaus in die Region. Die erste städtische Buslinie A bediente eine heute in dieser Form unbekannte Relation, man tuckerte nämlich mit den urtümlichen Schnauzenbussen mit weichen Polstersitzen vom Stuttgarter Westen, von der Silberburgstraße, direkt bis zum Kursaal Bad Cannstatt – um das eher gut betuchte Bäderpublikum zu bedienen, das sich in Cannstatts Mineralquellen erquickte und dazu die nötige Tagesfreizeit besaß. Auf den Spuren dieser exquisiten Busverbindung also pendeln am 11. September alle dreißig Minuten verschiedene historische Busse, wenn auch nicht von 1926.

Stargast ist dabei sicherlich der frisch aufgearbeitete O 317 der Stuttgarter Straßenbahnen AG, ein chromblitzendes, zwölf Meter Länge messendes Vehikel von 1961, ein typischer Vertreter des markanten Omnibusdesigns jener Zeit. Dieses Exemplar war schon auf der Oldtimermesse Retro Classics zu sehen, geht nun aber erstmals auf öffentliche Tour. Neben dem O 317 geben sich andere betagte, aber auch supermoderne Busse der SSB ein Stelldichein vor der Straßenbahnwelt in Bad Cannstatt, als Besonderheit an der unteren Einfahrt an der Daimlerstraße.

Auch historische Straßenbahnwagen quietschen aus diesem Anlass auf der „kleinen Hausrunde“ rund um den alten Betriebshof Cannstatt. Natürlich verkehrt wie jeden Sonntag die Oldtimerbuslinie 23 E zwischen Straßenbahnmuseum und Ruhbank/Fernsehturm. Am 11. September tummeln sich jedoch auch auf Eisenbahnschienen gleich mehrere historische Züge des Vereins Gesellschaft zur Erhaltung von Schienenfahrzeugen (GES): Zum einen pufft der alte Personenzug mit der Lokalbahnlok aus Königs Zeiten, der württembergischen T 3, zwischen Bad Cannstatt und Untertürkheim. Die erste Fahrt morgens und abends zurück führt dabei von und nach Ludwigsburg. Ein zweiter historischer Zug mit Dampf- oder E-Lok macht die „große Runde“ zwischen Ludwigsburg, Untertürkheim und Stuttgart, mit der genussreichen Fahrt über die sonst nur werktags im Berufsverkehr befahrene Güterumgehungsbahn mit ihren großen Viadukten.

90 Jahre Omnibus in Stuttgart: Rahmenprogramm am 11. September, 10 – 17 Uhr, Straßenbahnwelt Stuttgart, Daimlerstraße Bad Cannstatt.
www.strassenbahnwelt.com; www.shb-ev.info; www.ges-ev.de; www.tag-des-offenen-denkmals.de

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Siehe auch Termine und Veranstaltungstipps der Verkehrsfreunde Stuttgart

Fotos, Blogarchiv

Stuttgart Untertürkheim – Einbruch in Freibad

Polizeibericht

InselbadEin unbekannter Täter ist von Samstag (27.08.2016) auf Sonntag (28.08.2016) in den Kiosk eines Freibads an der Inselstraße eingebrochen. Der Unbekannte drang in den Kiosk ein, konsumierte dort Bier und stahl etwas Bargeld. Zudem verrichtete er seine Notdurft in Umkleideraum der Mitarbeiter.

Das Polizeirevier 5 Ostendstraße bittet Zeugen, sich unter der Rufnummer 8990-3500 zu melden.

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Wohnungseinbrüche im Stadtgebiet

Posted by Klaus on 29th August 2016 in In und um Gablenberg herum

K-Polizei-Türe-1Polizeimeldung

Unbekannte sind über das Wochenende (26./28.08.2016) in mindestens sechs Wohnungen in Bad Cannstatt, Rohr, Mitte und Ost eingebrochen und haben Schmuck und Bargeld im Wert von mehreren Zehntausend Euro gestohlen.

Ost

Die Urlaubsabwesenheit der Bewohner nutzten Einbrecher in einer Wohnung an der Gerokstraße aus. Sie hebelten zwischen dem 19.08.2016 und dem 29.08.2016 ein Oberlicht auf und stiegen in die Wohnung. Dort durchsuchten sie sämtliche Zimmer, stemmten einen Tresor auf und stahlen Bargeld und Schmuck.

Foto, Klaus

Wieder neuer Termin – Wagenburgstraße

Posted by Klaus on 29th August 2016 in In und um Gablenberg herum

Info der SSB (ssb-ag.de/Geplante-Umleitungen-und-Ersatzverkehre)

K-Wunnensteinstraße-112Stuttgart-Ost: Haltestelle Wunnensteinstraße Richtung Wagenburgstraße weiterhin verlegt

12.09.2016 – 30.09.2016 ????

Die Haltestelle Wunnensteinstraße kann von der Linie 40 in Richtung Wagenburgstraße und der Linie N5 in Richtung Neugereut- Schlossplatz auch nach Ende der Fahrbahnsanierung weiterhin nicht angefahren werden. Die Haltestelle bleibt bis zur baulichen Fertigstellung der neuen barrierefreien Haltestelle, voraussichtlich bis Freitag, 30. September 2016, verlegt.

Ersatzhaltestelle:
Die Haltestelle Wunnensteinstraße der Linien 40 und N5 Richtung Wagenburgstraße bleibt um etwa 170 Meter in Fahrtrichtung zu Gebäude 120 vorverlegt.

Stand 18.08.2016 14:59

Foto, Klaus

Tag der Offenen Tür im ehemaligen Luftschutzstollen Gaishalde in Bietigheim-Bissingen 04.09.2016

GaishaldeGuten Tag,

am Sonntag, den 04.09. laden wir wieder zur Besichtigung des Luftschutzstollens in der ehemaligen Gaishalde in Bietigheim-Bissingen ein.

Der Stollen liegt neben der B27 im Fels unter der katholischen Kirche St. Laurentius (Bushaltestelle Auwiesenbrücke). Parkmöglichkeiten gibt es auf dem aldi-Parkplatz in der Wobachstraße.

Der Bereich dieser Bushaltestelle war bis zum Ausbau der B27 Anfang der 1970er Jahre ein Wohngebiet, von dem heute neben wenigen Gebäuden nur noch er zugehörige Luftschutzstollen erhalten ist. Dieser wurde in der Spätphase des 2. Weltkriegs errichtet, als im Gebiet der Stadt Bietigheim ab April 1944 insgesamt 6 Zivilschutzstollen zum Schutz vor gegnerischen Luftangriffen geschaffen wurden. Auf Bissinger Gemarkung entstanden weitere fünf Anlagen.

Die Größe Bietigheims mit rund 9.000 Einwohnern 1939 ließ die Stadt für Luftangriffe lange Zeit unattraktiv erscheinen. Gegen Ende 1943 wurden aber auch zunehmend kleinere Städte von verheerenden Angriffen getroffen, so dass sowohl Bietigheim als auch Bissingen den Bau von Luftschutzstollen in die Muschelkalkfelsen auf beiden Seiten der Enz initiierten.

Für die Baustellen wurden überwiegend Kriegsgefangene aus dem zentralen Durchgangslager am Bietigheimer Bahnhof rekrutiert. Viele stammten aus Osteuropa, aber auch aus Italien, mit dem sich Deutschland seit Oktober 1943 im Krieg befand. Die Arbeiten wurden mit höchster Eile, aber auch bereits beeinträchtigt von Materialmangel ausgeführt. Die Ausstattung der Stollen war auf das Nötigste beschränkt. So gab es kaum elektrisches Licht und keine Sanitärinstallationen. Auch Lüftungsanlagen waren nicht vorhanden. Die Wände blieben unverkleidet. Sitzgelegenheiten gab es auf hölzernen Bänken.

Die Stollen waren bei Alarmen und Luftangriffen teils dramatisch überfüllt. Nach den ersten Luftangriffen auf Bietigheim im Dezember 1944 und Januar 1945 dienten sie auch einigen Familien als Notunterkunft, deren Häuser nicht mehr benutzbar waren. Allerdings waren die Stollen dafür überhaupt nicht ausgelegt und die Bedingungen, unter denen diese Familien campierten sind kaum noch vorstellbar.

Als im April 1945 französische Truppen die Weststadt besetzten entbrannte inmitten der Stadt ein 12-tägiger Kampf mit den deutschen Verteidigern oder Oststadt. Die Bietigheimer, die lange Zeit das Glück hatten, nicht von Luftangriffen heimgesucht zu werden, lebten nun unter Artilleriebeschuss von beiden Seiten. Innerhalb des Stadtgebiets spielten sich unbeschreibliche Szenen ab. Die Luftschutzstollen erwiesen sich dabei als sichere Zuflucht. Dennoch kamen in diesen Tagen dutzende Zivilisten ums Leben.

Der Luftschutzstollen Gaishalde ist der einzige ehemalige Luftschutz-Stollen in Bietigheim-Bissingen, der heute noch besichtigt werden kann. Wir zeigen ihn von 11:00 h – 17:00 h.

Norbert Prothmann
Forschungsgruppe Untertage e.V.

Foto, Blogarchiv

Weitere Fotos unter Luftschutzstollen in der Gaishalde in Bietigheim